Freitag, 14. Oktober 2016

Lagerbeleuchtung II (Fotos)

Ich hadere ja immer wieder mit dem Thema Beleuchtung. Für mich kommen Laternen mit klaren Fensterglasscheiben nicht in Frage. Und selbst bei den gewöhnlichen Parafinkerzen, die ich verwende, überkommt mich ein leises Zähneknirschen.

Welche (akzeptablen) Optionen gibt es denn?

  • (Bienenwachs-)Kerzen auf einfachen Ständern, oder Leuchtern.
  • Rohhautlaternen
  • Eisenlaternen mit Lochung oder Hornplatten
  • Kienspäne, sollen aber ein furchtbar funzeliges Licht geben
  • Talglichter
  • Öllampen
  • Fackeln

Die Rohhautlaterne in 'Action'
Auf dem Ostermarkt 2015 im Kloster Graefenthal habe ich mir eine Rohhautlaterne, auch manchmal Visby Laterne genannt, gekauft. Ich finde sie ja ziemlich schick, aber wie mir scheint, ist ihr Dasein für das Mittelalter doch nicht so eindeutig belegt, wie ich das angenommen hatte.

Womit wieder einmal klar ist, dass
  • “Eigenes (angelesenes) Wissen schlägt Hörensagen und 'Allgemeinwissen' immer. Im Zweifelsfall immer nachfragen wo jemand gelesen hat, was er gerade sagt. Das Blog von XYZ, YouTube etc. sind keine stichhaltigen Quellen. Wikipedia ist auch nur eingeschränkt vertrauenswürdig.“
wahr ist. (Siehe Die Gebote)

Kleiner geschmiedeter Kerzenständer
Entgegen meiner Überlegungen, bin ich immer noch nicht zum Kerzen Ziehen gekommen. Dieselben Bedenken wie anno dazumal treffen nach wie vor zu. Deswegen nutze ich nach wie vor konventionelle Parafinkerzen. Sowohl in meiner Rohhautlaterne, als auch auf meinem kleinen geschmiedeten Kerzenständer. Ich habe auch noch einen schönen geschmiedeten großen Kerzenständer, ich hadere jedoch mit mir den mitzunehmen, da ich befürchte, dass er leicht auf unebenem Boden umkippt. Ich habe mir aber überlegt, dass ich ihn notfalls mit Heringen befestigten könnte...
Großer, geschmiedeter Kerzenständer

Ich bin zwar für Talglichter, aber ich scheue ehrlich gesagt etwas den Aufwand, nachdem ich mir das Spektakel einmal live ansehen durfte. Dabei brennen die vergleichsweise gut, wenn auch nicht überragend hell. Das Auskochen des Talg, das Filtrieren um Fleischreste zu entfernen, ist aufwendig und geruchsintensiv.
Talglicht mit ~4 Jahre altem Schmalz

Und aus unerfindlichen Gründen (möglicherweise wegen des ekelhaft stinkendem pflanzlichen Lampenöls, das zuletzt benutzt wurde), ist meine Öllampe ganz außer Mode gekommen. Ich habe sie zwar oft mitgeschleppt, aber nie angezündet in den letzten 2-3 Jahre.
Kürzlich fing ich dann an mir Gedanken zu machen, wie ich mein Zelt beleuchten könnte. Bisher stand immer eine dicke Stumpenkerze auf dem kleinen Kerzenständer und dieser wiederum auf meinem kleinen Schemel aka Nachttisch. Etwas wackelig, wenn man mich fragt. Der Kerzenständer ist eher geeignet um auf einem Tisch zu stehen.

Die Öllampe mit dem modifizierten Korkstopfen
Ich grübelte über hängende Alternativen, suchte auf eBay nach hübschen geschmiedeten Kerzenhaltern, die man ggf. aufhängen könnte, wurde diesbezüglich aber enttäuscht. Unter den Ergebnissen waren aber Öllampen in verschiedenen Ausführungen. Natürlich erinnerte ich mich direkt an meine eigene. Die kam ja ursprünglich auch mit einer Konstruktion aus Ketten, mittels derer man sie hätte aufhängen können. Ich habe sie nur nie aufgehangen.

Aber bald entdeckte ich das nächste Problem mit meiner Öllampe. Unsachgemäßer Gebrauch. Der Korken, der die Einfüllöffnung verschließen soll, ist a) ordentlich angekokelt und b) von jemandem mit mehr Kraft als Verstand in die Öffnung gepresst worden. Er hat so leider an Substanz verloren und kann u.U. in der Öllampe verschwinden. Ich habe jetzt in Ermangelung eines neuen Korkens ein Stück Holz an den vorhandenen Stopfen geleimt, das es schwierig machen soll den Korken zu weit einzudrücken. Zugegeben nur mäßig schön, aber hoffentlich praktisch.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen