Mittwoch, 19. Oktober 2016

Der improvisierte Tisch - Anpassen und Ausbessern (Fotos)

Für den Ostermarkt 2016 im Kloster Graefenthal hatte ich mir einen Tisch improvisiert. Ich hatte noch alte Regalbretter rumstehen (+20 Jahre alt, noch aus meinem Kinderzimmer) und dachte mir, daraus könnte ich doch einen Tisch basteln. Aus kürzeren Brettern desselben Regals hatten wir mal versucht ein hängendes Regal zu bauen, aber das Holz war sehr widerspenstig und wollte sich nicht bohren lassen. Also habe ich die brachiale Methode angewendet, indem ich auf die Rückseite Stücke einer Dachlatte mit Nägeln (und Holzleim) befestigt habe, statt wie bei der Provianttruhe, mit Holzstiften. Ich lobe mich hier mal selbst, ob meiner handwerklichen Entwicklung ^.^
Und die so entstandene Tischplatte (~120×60cm) habe ich dann schnöde auf Böcke aus dem Baumarkt gelegt.
Im Vordergrund der Tisch vor seiner kosmetischen Behandlung.
(Ich habe kein extra Foto gemacht)

Ok, die Latten auf der Unterseite hatte ich passgenau jeweils paarweise angebracht damit sie wie eine Führungsschiene und gleichzeitig Halterung für die Böcke funktionieren.
Die Böcke waren ursprünglich an den Seiten auch länger, aber da sie dann unter der Tischplatte hervorgeschaut hätten, habe ich sie absägen lassen. So sind sie genauso breit wie die Tischplatte.

Die Böcke waren aber auch mit ziemlich schwergängigen Scharnieren versehen, die sie im ausgeklappten Zustand fixieren sollten. Die Dinger sind fast schon gefährlich, wenn man den.Bock wieder zusammenklappen will. Und hässlich waren sie ohnehin. Deswegen habe ich sie abgebaut und stattdessen auf derselben Höhe 10mm Löcher gebohrt, für ein 8mm Hanfseil (4-litzig gedreht). Zuvor hatte ich den Abstand gemessen, wie weit die Schenkel auseinander standen, habe ebenfalls gemessen, wie viel Seil ich für einen Knoten brauche (ziemlich exakt 10cm bei diesem Seil), das dann doppelt aufgeschlagen (aufgerundet insgesamt 45xm) und 4× zugeschnitten.

Die Enden der Seilstücke habe ich mit Leinenzwirn umnäht, damit es mir nicht ausfranst. Allerdings sieht man das nicht mehr, sobald das Ende verknotet wurde.

Dann habe ich die Böcke noch ein wenig mit Schmirgelpapier bearbeitet und zu guter letzt habe ich die Böcke nebst Tischplatte mit Leinölfirnis eingepinselt. Man hat der Konstruktion schon angesehen, dass z.B. der Morgentau etc. dem Holz auf lange Sicht doch ganz schön zugesetzt hätte.
Der fertig bearbeitet Tisch
Ein zusammengeklappter Bock

Beide Böcke zusammengeklappt und aneinander geknotet.
Um einen Bock richtig zusammenzuklappen muss man an einem der Enden ziehen. Dann bleiben sie auch halbwegs in der Position, ohne von alleine wieder aufzuklappen. Die Seilkonstruktion schützt allerdings nicht vorm unabsichtlichen Zusammenklappen - Vorsichtig ist also geboten, da man sich sonst leicht die Finger quetschen kann.

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