Dienstag, 27. September 2011

Bastelmaterial für diverse Projekte

Ich hatte gar nicht erwähnt, dass ich mich doch dazu habe hinreißen lassen Alaun für's Färben bei eBay zu kaufen. Quasi unmittelbar nach dem letzten Lager, hab ich eBay danach abgeklappert und auch was gefunden. Bzw. ich hatte schon mal danach geguckt, war mir aber nicht sicher in welcher Darreichungsform und Menge das für meine bescheidenen Bedürfnisse sinnvoll wäre. Dazu waren die Preise noch so unterschiedlich!

Hin und her, ich entschied mich für eine 2kg Packung, da dort das Verhältnis von Preis zu Menge vertretbar war sowie die Menge an sich, 2kg überschaubar ist. Das ganze dann per PayPal bezahlt und schwups! hatte ich eine Instantbewertung! Wirklich, in dem Moment, in der ich die Zahlung abgeschickt hatte, war die Bewertung sofort da! Immer diese automatisierten Vorgänge (o=

Das Päckchen ist dann heute mit GLS gekommen.

Gestern kam mir so aus einer Laune heraus der Gedanke, ich könnte ja mal versuche was aus Horn zu basteln. Ich hatte das bei den Bekannten vom letzten Jahr auf Gut Schiff gesehen und mir schien das vergleichsweise einfach zu sein. Warum ich jetzt gerade auf die Idee gekommen bin, weiß ich allerdings nicht. Aber sollte ich nicht ganz talentfrei dabei sein, könnte ich mir schon das ein oder andere Teil aus Horn gemacht vorstellen. Einen Kam, eine Haarspange und/oder Haarnadeln, eine Gürtelschnalle? Eine Fiebel? Kleine Schalen für Zeug, Armreifen....
Aber erstmal hab ich mir bei eBay drei Streifen Horn gekauft, quasi breite Streifen von einem Horn abgesagt, als Ringe aus Horn... Für den Anfang sollte das zum Rumprobieren genug sein.

Wenn das so weiter geht, brauche ich eine eigene Werksatt! Mein persönlicher Näh-, Bastel-, Werkel- und Sonstwasraum! Ich sollte da noch mal drüber nachdenken... an anderer Stelle.

Aber wo jetzt das Alaun hier ist... werd ich wohl gleich mal probehalber etws weißen Stoff beizen und anschließend färben! Ach ist das aufregend! Ich schneid mal ein Beutelchen zu und färb den Stoff dann vorm Nähen. Dann wäre es gleich auch neben dem Experiment noch etwas praktisches, was dabei entsteht ^.^

Montag, 26. September 2011

Mal wieder Bücher bestellt

Eigentlich wollte ich was über Perlen und Schmuck allgemein erfahren. Meine Suche war teils erfolgreich. Aber sie hat ich darüber hinaus auf ein Buch aufmerksam gemacht, das ich sicher schon mal in Erwägung gezogen hatte. Doch nachdem ich jenes von unserer Universitätsbibliothek zum Thema Schmuck / Perlen (bin mir nicht mehr sicher welches Suchwort es in diesem Fall war) angezeigt bekommen habe als Buch in einer Seminarbibliothek, hab ich mich doch hinreißen lassen, danach zu suchen in einschlägigen Onlineshops.

Gebraucht hab ich es dann auch bei Amazon gefunden. Aber ernsthaft. günstig war das nicht. Und dann kam mir der Geistesblitz, ich könne ja mal bei der WBG danach suchen. Ich hatte meine Bestellung für dieses Jahr sowieso noch nicht getätigt. Und in der Tat, das Buch gab es auch dort und vor allem war es neu und dazu noch mal 10€ günstiger. Außerdem habe ich dort gesehen, dass selbst der Buchhandelspreis günstiger gewesen wäre als das, was der Händler bei Amazon verlangt hat! Und weil ich schon mal da war...
Hab ich noch zwei Bücher mitbestellt. Eins war um fast 60% runtergesetzt und das andere war an sich günstig.

Und was hab ich nun da bestellt? Jaaa...?
- Scott, Margaret - Kleidung und Mode im Mittelalter
- Jankrift, Kay Peter - Mit Gott und schwarzer Magie
- Ehrismann, Otfrid - Einführung in das Werk Walthers von der Vogelweide


Ich hatte ja noch über Kania, Katrin - Kleidung im Mittelalter: Materialien - Konstruktion - Nähtechnik. Ein Handbuch nachgedacht, aber letztlich war es mir zu teuer -.- Vielleicht später irgendwann. Außerdem hat Pascal das... *g* Vielleicht leiht er es mir ja mal...

Das erinnert mich daran, ich sollte meine LibraryThing Accounts mal updaten...

Sonntag, 18. September 2011

Lagerresüme: VI. Belagerung von Gut Schiff (2011)

Am vergangenen Wochenende (16.-18.9.11) war nun die VI. Belagerung von Gut Schiff bei Bergisch Gladbach.

Bereits am Donnerstag machten wir uns auf um unser Lager aufzubauen. In Ermangelung eines mit Anhängerkupplung versehenen Autos mussten wir für den Hin- und Rücktransport jeweils einen Transporter mieten. Und obwohl bei der Autovermietung die großen Transporter wie der Sprinter bereits in die nächste Kategorie fallen, haben wir jeweils einen Sprinter bekommen, ohne einen Aufbreis bezahlen zu müssen.

Leider war ich schon etwas angeschlagen, so dass die Vorbereitungen bei mir Zuhause schon länger gedauert haben als gedacht. Bis ich dann den Sprinter hatte, eingeladen war etc. war es schon später, als wie ich beabsichtigt hatte bereits beim Lagerplatz zu sein. Schlussendlich haben wir gegen halb acht angefangen aufzubauen.

Beim Aufbau waren wir 3 Personen. Und ich möchte sagen, gerade ich, die nur so nen groben Plan davon hat, was wie aufgebaut wird und dann unsere beiden neuzugänge, das war ein kleines Abenteuer. Es hat aber geklappt, wenn auch eher schleppend. Anderthalb Stunden haben wir für die beiden Kegelzelte, den Baldachin und die Tische gebraucht - im Vergleich dazu letztes Jahr etwas über einer halben Stunde. Alles verbleibende Material haben wir dann noch ausgeladen und in das Voratszelt gepackt, bis ich endlich wieder abdampfen konnte.

Denn: Ich musste nach Hause meine Kater und den Kater meiner Tante füttern. Das war nicht so toll... Aber zunächst musste ich den Transporter abgeben - dazu musste ich ihn aber erst einmal tanken! Und nachts um viertel vor elf eine offene Tankstelle zu finden ist nicht so leicht, wie man sich das vielleicht vorstellt. Aber glücklicherweise bin ich ja ein wenig ortskenntlich gewesen in Kalk. Dann ging es ja weiter, mit meinem Auto Richtung Heimat.

Die Kater waren schon am hungern :P Außerdem musste mein Auto auch dringend betankt werden. Dann noch schnell ein paar Sachen eingepackt und dann wieder zum Lager. Alles in allem war ich von 22:15 - 1:05 unterwegs.

Am nächsten Morgen gings weiter. Nachdem ich effektiv gar nicht geschlafen hatte, weil es so arsch kalt war, klingelte um halb acht auch schon wieder der Wecker, damit wir noch vor Eröffnung der Kinderbelustigung wieder zurück sind vom Einkaufen. Pascal kam zur Kinderbelustigung und erst dann sind wir tatsächlich Einkaufen gefahren. Gegen neun Uhr sind wir also erst los. Halb zwölf waren wir wieder zurück, da wir noch nen Umweg machen mussten über eine Bank. Außerdem waren auch mehrere Geschäfte zu besuchen um alle Artikel zu kaufen.

Für das Lager habe ich ohne den Transporter und Sprit über 130€ ausgegeben (vorgestreckt) und trotz einiger finanzspritzen ist mein Konto immer noch im Dispo. Ich hoffe, dass die Rückerstattung zügig von statten geht.

Ich war aber nach dem Einkaufen nur kurz im Zelt, um meinen Haustürschlüssel zu holen, denn ich musste ja wieder los zum Katzenfüttern. Außerdem wurde dieses Jahr kein Brennholz in ausreichenden Mengen gestellt, so dass ich dann unterwegs auch noch Brennmaterial, sowie das Grillfleisch und Lampenöl beschaffen musste. Letztlich haben wir die Öllampe gar nicht angemacht - da ich aus der Not schon Donnerstagabend jede Menge Kerzen mitgebracht habe und diese stattdessen verwendet wurden.
Zurück im lager war ich dann eigentlich gegen vier, jedoch kam dann niemand um das Auto auszuladen, so dass ich einmal 'um den Block' gefahren bin. Nachdem immer noch niemand ans Handy ging, hab ich dann erfragt, ob ich wieder mit dem Auto aufs Gelände durfte. Die haben vielleicht was geguckt, als ich da plötzlich mit dem Auto stand! :p

Ohne Schlaf, und so viel mit dem Auto gefahren, ich war total fertig mit der Welt. Zu nennenswert viel war ich nicht mehr fähig. Gegen Abend habe ich mich dann aber berappelt. Kurz nach acht bin ich dann wieder los Katzen füttern. Ich war gerade 3Km weg, da rief eine Freundin mich an, wo ich denn stecke, sie wären da. Ich hatte aber erst gegen viertel nach Zehn mit denen gerechnet, deswegen war ich ja losgefahren. Wir hatten dann ausgemacht, dass sie erst mal in Bergisch Gladbach was essen gehen und dann wieder kommen. Wir kamen etwa gleichzeitig an Gut Schiff wieder an. Ich hab dann lediglich ne kleine Tour übers Gelände gegeben, denn ich war ja noch gar nicht selbst rumgekommen, ich war ja die ganze Zeit unterwegs gewesen. Wir saßen noch ein wenig bei der Taverne und haben gequatscht. Danach bin ich zurück in unser Lager. Dort haben wir dann mit den Nachbar noch ein wenig gezecht.
Dummerweise, obwohl ich längst übernächtigt war, bin ich dann erst um viertel nach vier ins Bett gekrochen - und mir war da schon nicht so gut. Ich hatte gut einen im Tee und mein Magen hat das auch rebellierenderweise quittiert...

Am nächsten Morgen ging es mir immer noch etwas flau und hin und her... aber ich musste ja Katzen füttern. Nur ist es unterwegs noch schlimmer geworden. Oh mein Gott, ich dachte, ich würde mich jeden Moment übergeben. Die kleinste Berührung in der Bauch / Magengegend und es ging wieder los. Dazu noch Bodenwellen, Hubbel, Schlaglöcher... Interessanterweise hatte ich keine Kopfschmerzen. Aber ich war müde, ich hätte im Stehen schlafen können. Ich hatte mich schon zu einem Nickerchen auf dem Sofa bei meinem zu sittendem Kater gebettet. Aber als es nicht besser wurde, auch nicht, nachdem ich meine Kater gefüttert hatte, hab ichs mit Essen und Schlafen versucht... Aber irgendwann war klar, das gibt keinen mehr.
Erst Sonntagmorgen war ich wieder im Lager. Erst musste ich am hintersten Fleck parken, das war schon der nächste Ort! Und dann war das mit dem Einlass noch so ne Sache. Ich war ja nicht gewandet. Letztlich musste ich nichts zahlen, aber mich quasi rechtfertigen.
Der Sonntag ging natürlich sehr schnell rum. Ich hab dann noch ne kleine Runde gedreht und mich mit den Nachbarn vom letzten Jahr etwas verquatscht. Aber ich hatte ja faktisch noch nichts vom Lager gesehen.

Dann ging es schon an den Abbau. Wir mussten den Sprinter durch eine Engstelle manövrieren, was mit vereinten Kräften auch gelang - sonst hätten wir tatsächlich warten müssen, bis die ganzen Händler ihren Kram eingeladen und sich vom Acker gemacht hätten. So Geduldig war ich nicht. Dann lieber mit viel Gemütsruhe diese Millimeterarbeit vollbringen und loslegen! Ich musste natürlich wieder ans Ende der Welt laufen, um mein Auto zu holen -.- Und bis ich mit dem Opel zurück war und eingeladen hatte, war es schon wieder fast dunkel. Der Transporter war noch da, aber niemand zu sehen. Und als ich grad fertig eingeladen hatte, tauchten aus dem Nichts Pascal und Henrike auf. Die anderen waren schon weg. Wir sind dann alle aufgebrochen gen Heimat.

Ich habe einen Zwischenstopp bei meiner Mutter eingelegt, hab mich dort aber nicht lange aufgehalten, da mich schon bei Beginn des Abbaus schleichend eine Migräne belagert hatte, die immer schlimmer wurde. Nachher hätte ich heulen und kotzen können -.- Die Scheinwerfer des Gegenverkehrs waren die reinste Hölle. Um halb zwölf war ich dann auch wieder Zuhause.
Das Aufräumen ist aber noch nicht abgeschlossen.

Abschließend kann ich sagen: von diesem Lager kann ich gar nicht wirklich etwas sagen, da ich ja kaum da war. Für mich persönlich ein totaler Reinfall.

Mittwoch, 14. September 2011

Das Thema Gürtel... III

Gut, es ist vollbracht! Ich habe einen neuen Gürtel. Bei den letzten beiden Löchern machte der Drehmel-Ersatz doch fast schlapp -.- Ich fürchte, der Bohrer ist nun stumpf. Hab dann son kleines... Es sah fast aus wie ein Bohrer vom Zahnarzt. Rundkopfpfrähse? Gibts sowas? :P Aber es hat ganz wunderbar geklappt.

Das vernieten war so ein Tanz auf dem Seil. Ich fürchte, es war doch was lauter als gedacht T_T sowas sollte man wirklich nicht nachts machen. Erst mal musste ich so eine Quetschzange finden. Ich dachte immer Messing sei verhältnismäßig weich. Es war aber trotzdem ein kleiner Kraftakt jedesmal als ich die Stifte abgepitscht hab. Die ersten beiden sind vielleicht was lang geworden... Der letzte dafür evt. einen Hauch zu kurz. Schwer zu sagen. Aber für den ersten Versuch zu nieten, find ich das Ergebnis ok.
Der Hammer war vielleicht was groß... ich hab das Gürtelblech öfters mit gestriffen. War aber auch schwer zu vermeiden, so kurz wie die Stifte nur rausgeschaut haben. Ist aber auch recht relativ, denn beim Bohren war ich ein paar mal abgerutscht / hab das loch nicht sofort getroffen.

Eigentlich hätte man mit nem Bohrer o.ä. auch hübsche Muster reingravieren können :P Mit etwas Übung würde ich mir durchaus zutrauen ein ruhiges Händchen dafür zu haben. Überhaupt, mit dem richtigen Werkzeug wird der zweite Versuch sicherlich reibungslos über die Bühne gehen.

Wenn ich mir so die Rückseite von meinem Gürtel anschaue, finde ich meine selbst gedängelten Nietenköpfe fast hübscher als die, die schon dran waren. Damit die nicht zu perfekt aussehen, hab ich da auch ein zwei mal drauf gehaun :P

Und jetzt hab ich nen richtig langen Gürtel. Ich musste den Riehmen ja sogar kürzen! Hätte echt nicht gedacht, dass das nötig wäre, aber über den Boden soll es ja auch nicht schleifen. Dann noch ein paar Löcher reingemacht mit der Lochzange... Muss ja sagen, mit jedem Loch wurde es etwas schwieriger. Muss mal gucken, ob ich das leder aus den Stanzhülsen rausbekommen, ich denke, dann geht es auch wieder leichter.

Das Thema Gürtel... II / Projekt: Schapel selbermachen III

Wie ja schon erwähnt, mangelte es mir ja längere Zeit eines vorzeigbaren Gürtels. Gerade schaffe ich diesem Umstand Abhilfe.

Irgendwann hatte ich ja besagtes Gürtelblech einzeln zu einer bereits vorhandenen kleinen Gürtelschnalle gekauft. Problem an dem guten Stück war ja, dass es nicht vorgebohrt war. Ich hatte es ja bereits zurecht gebogen. Gestern habe ich den Lederriehmen abgeholt, welchen ich in das gebogene Blech eingeschoben habe und gerade begab ich mich daran die Löcher für die Nietstifte vorzubohren.

Zu diesem Zweck habe ich meinen Drehmel für Arme (ein 'Erbstück', welches wie mir scheint ein Aldi-Angebot war) ausgepackt. Danach ging es daran den passenden Bohrer zu finden. Wobei das nicht mal das Problem war, sondern die Tatsache, dass ich für den passenden Bohrer kein passendes Futter zu besitzen scheine o.O ich kann also die Hälfte meiner Bohrer gar nicht benutzen T_T [mit selbigen Modellbaubohrer habe ich übrigens damals auch das Öhr für die selbst efertigte Nadlebindnadel gebohrt].

Das obere Blech ging nach anfänglichem Zicken recht gut. Aber dann das untere! Erst dachte ich, das schafft der nie! Aber man muss nur etwas Geduld haben und ihn machen lassen - und schön ruhig und vor allem aufrecht festhalten. Bloß nicht zu sehr auf drücken! Dann bleibt der Bohrer stehen und ich denke, das kann für den Motor nicht gut sein!

Es scheinen auch die vorgesehenen Nietstifte tatsächlich durch die vorgebohrten Löcher zu passen. Vielleicht ein wenig gewalt, aber dafür werden sie nicht zu locker sitzen.
Die nächste Herausforderung wird sein die Nietstifte an der Unterseite schön umzuschlagen, dass es auch genietet aussieht.
Außerdem muss ich den Gürtel noch auf die richtige Länge kürzen und die Löcher für den Dorn machen... Wie viele wären angebracht? 3? 4, 5? Mehr? Ich denke, erstmal werden 3 ausreichen. Ich kann es ja sofort abmessen.

Eben fiel mir noch ein, dass ich ja an meinem Kleid die Schnüre noch mit Nestelspitzen versehen wollte... Das sollte ja schnell gemacht sein.

Nachdem das aber so gut geklappt hat, bin ich was das Schapel angeht wesentlich zuversichtlicher! Schon als ich das Blech gebogen hab, dachte ich mir, dass das wohl wesentlich einfacher werden könnte, als ich immer gedacht hab. Denn das Blech musste ja in einem wesentlich krasseren 'Winkel' verbogen werden als die lange Messingleiste die ich für das Schapel gekauft hatte.

Ich denke, zur Weihnachtsfeier werd ich mein Schapel fertig haben. Das tolle ist ja auch, das Material war so günstig, sollte es schiefgehen, kann ich es ohne großen finanziellen Aufwand noch einmal versuchen! In dem Päckchen mit den Nietstiften waren sehr viele drin, also müsste ich nur eine neue Messingleiste kaufen... (o= Das sind keine 5€! Natürlich muss ich auf der Leiste ein wenig rumdängeln, damit sie nicht mehr so industriell gefertigt aussieht... aber ich krieg das schon hin!

Montag, 12. September 2011

Marktgewandung, die zum Denken anregt.

Oh, in mir sprudelt es schon wieder!

Zum einen kam mir der Gedanke gerade als eine Diskussion über Twitter losgetreten wurde über das Thema 'Marktgewandung'. Eine Freundin merkte an, sie hätte ja auch gern mal so ein Kleid. Was genau sie sich vorgestellt hat, ist nicht ganz raus. Aber sie meinte, sie habe noch viel dunkelblaues Leinen... Man könnte ja schön über eine Cotte aus diesem Leinen ein ärmellosess Surcot tragen. Das sähe bestimmt sehr edel aus.

Und irgendwie kam mir dann der Gedanke, vielleicht könnte man ja Fingerloop geflochtene Bänder auch wie eine Art Zierpaspel oder so aufnähen. Wahrscheinlich kam das so ein wenig aus der Ecke Fell Verbrähmung an den Ärmelausschnitten oder so. Schwer zu sagen. Aber mit ausreichend dicker Wolle werden die Fingerschlaufenbänder ja auch recht breit plus, sie sind sowieso eher flach als rund...

Warum ist mir die Idee eigentlich nicht eher gekommen?? Das wäre bestimmt leichter als Sticken... Ich könnte mir schon vorstellen an meinem Roten Kleid um den Ausschnitt sowas zu machen... Ich bin gerade von meiner Genialität überwältigt. Hätte ich nur mehr Zeit (und vielleicht auch mehr Motivation... naja, nicht Motivation aber Durchhaltevermögen vielleicht und das initiale Überwinden des inneren Schweinehundes...) ich könnte so tolle Sachen machen!

Überhaupt, warum komme ich immer dazu für andere was zu machen aber meine Sachen bleiben auf der Strecke? Man siehe das Rote Kleid...

Samstag, 10. September 2011

Mittelhochdeutsch 'übersetzen'

Zum gruppeninternen Gebrauch, wollte ich mal ein paar tatsächliche mittelalterliche Lieder zusammentragen. Bisher üben wir uns ja eher an Pfadfinderliedgut.

Die eigentliche Arbeit bei diesem Unterfangen ist ja nicht wirklich das Suchen von geeigneten Liedern - es gibt ja manigfache Mittelalterbands, die auch tatsächlich historisches Liedgut in ihrem Repertoire haben.
Die Herausforderung daran ist ja dazu ebenfalls eine Deutsche Übersetzung zu finden, auf dass jene, die mit Latein und / oder Mittelhochdeutsch nichts anfangen können wenigstens verstehen, um was es geht. Zudem sollte man sich auf eine einheitliche Aussprache der Worte verständigen. Das wird vermutlich noch der schwerste Teil an der ganzen Sache, da es ja schon etwas von der modernen Aussprache abweicht und sehr ungewohnt ist.

Schon nach sehr kurzer Zeit treffe ich auf das nächste Problem. Einige Lieder sind ja recht bekannt, aber das Internet mag mir keine Übersetzung dazu liefern. Damit steht wohl fest, das Internet ist nicht Gott, es ist nicht allwissend!

Grundsätzlich verstehe ich zumindest den groben Inhalt von lateinischen oder mittelhochdeutschen Texten. Und da ich sowohl als auch eigentlich im Rahmen meines Studiums übersetzen können muss, dachte ich, ich könne diesem Problem durch ein wenig persönlichen Einsatz Abhilfe schaffen.
Ich scheitere dagegen am Gebrauch der Wörterbücher. Mittelhochdeutsche Wörterbücher sind noch ein wenig eigener als Lateinische, fürchte ich. Wobei die Printvariante noch etwas hilfreicher ist als die Onlineausgabe, denn diese gibt zumindest besser erkennbar eine Hochdeutsche Bedeutung an. Mir nutzen die vielen Angaben wo ein Wort überall in historischen Texten zu finden ist herzlich wenig, wenn ichd och nur wissen will, ob das Wort in etwa bedeutet, was ich vermute.

Gerade bereitet mir 'slaufen' ein wenig Probleme. In dieser Form finde ich es nirgends im Wörterbuch. Ähnliche Wörter wären sloufen (=schlüpfen) oder soufen (=untertauchen). Ich hätte ja eher auf schlafen oder saufen getippt. Und irgendwie, wenn man nur etwas vorstellungskraft hat, hängt das alles zusammen und ergibt sogar eine komplexe Idee. Man kann unter eine Decke schlüpfen und schlafen. Man kann im Wasser untertauchen und ersaufen. Man kann kann in den Schlaf gleiten und darin untertauchen, in Träumen ertrinken... Klingt jetzt doch irgendwie etwas komisch. Aber ich weiß nicht, wie ich diesen Zusammenhang sonst vermitteln kann. Plus, wenn man gesoffen hat, schläft man unweigerlich XD

Von diesen Semantischen Stolperfallen abgesehen, kämpfe ich auch ein wenig mit der Syntax. Nicht immer ist mir klar, ob das, was ich für das Verb halte, auch tatsächlich das Verb ist. Ob manche Worte als Artikel oder als Adverb in irgendeiner Weise zu gebrauchen sind. Wann Endet ein Satz bzw. wann endet der Gedanke des Satzes (schließlich gibt es keine Interpunktion), so dass ich daraus im Neuhochdeutschen einen Satz bilden kann.
Soll ich am Ende das ganze wörtlich, nach dem Sinn oder 'schön' übersetzen? Wörtlich scheidet vermutlich aus, dann verstehen die meisten es wohl immer noch nicht.

Es ist etwas ernüchternd, dass das mir das so schwer fällt. Eigentlich sollte das ein Selbstläufer sein. Ich sollte vielleicht mal einen Übersetzungskurs in der Uni besuchen... Und tatsächlich etwas üben ^.^ Ich hab mich da immer verleiten lassen von diesem rudimentären Verständnis. Doch sobald ich das jemandem versuche mitzuteilen kommt da nur Gestammel raus, aber keine zusammenhängende Sätze.

Nichts desto trotz werde ich es mal versuchen den Text zu übersetzen. (Vielleicht finde ich ja doch irgendwo eine Übersetzung an der ich es später gegenchecken kann (o= )

Donnerstag, 8. September 2011

Das Thema Gürtel...

... ist ein lange von mir vernachlässigtes. Halbgare überlegungen und Bemühungen und doch ohne ein Ergebnis.

Bisher laufe ich immer noch mit einem alten Ledergürtel meines Opas rum, der glaube ich eine verchromte Schnalle hat, völlig ausgeleihert und überhaupt insgesamt verkratzt, verfärbt und gar nicht so ansehnlich ist. So etwas gebührt einer Dame nicht.

Ich weiß gar nicht warum, aber es liegen ja schon zwei Gürtelschnallen hier rum. Vermutlich hatte ich die kleinere vergessen, da sie vom Händler mit ihrem kleinen Zipbeutelchen an die Rechnung geklebt war und die Rechnung... nun, Rechnungen führen ein ganz eigenes Leben bei mir. Nun habe ich mal einen Haufen alter Rechnungen abgeheftet und dabei ist die Schnalle wieder aufgetaucht. Interessanterweise hatte ich auch ein passendes Gürtelblech zur Schnalle nachbestellt.
Gestern habe ich mal Schnalle und Blech zusammengeführt. Sieht etwas merkwürdig aus, da das Blech schön blankes Messing ist und die schnalle (glaube ich wenigstens) ein Bronzeguß ist... jedenfalls ist die Schnalle etwas dunkler. Anschließend äußerte ich Pascal gegenüber die Bitte, er möge mir doch einen Riehmen schneiden. 1,5cm - die Breite ist ja von Schnalle und Blech vorgegeben.

Aber gerade kam mir noch ein anderer Gedanke. Irgendwo hatte ich vor einiger Zeit gelesen, Gürtel seien im Mittelalter nicht einfach ein Lederriehmen gewesen, sondern seien doppeltgenäht (!) gewesen sein, auch zum Teil angesetzt um länger zu sein etc. Nunw eiß ich leider nicht mehr wo ich das schon wieder gelesen hab. Ach mein Kopf ist auch für nix zu gebrauchen.

Nun, davon ab, muss ja nun der Riehmen mit der Schnalle / dem Blech verbunden werden. Das wird noch mal ein interessantes Experiment. Aber bei Reenactors.de gibt es ja ne Anleitung, damit versuch ichs mal. Und wennes nicht klappt, frag ich meinen Onkel, der ist ja wie gesagt Handwerklich versiert.

Jetzt die Frage: möchte ich Beschläge auf dem Gürtel? Möchte ich ein Riehmenende? Wie schick darf es sein?
Dann kam mir der Gedanke, ach die Beschläge sind vielleicht zu breit für so einen schmalen Gürtel. Dann mach ich lieber Beschläge auf einen zweiten Gürtel (hab ja noch die breitere Schnalle) und diesen hier punziere ich vielleicht?
Aber mal ehrlich, nen ganzen Gürtel punzieren? Das muss ja auch sehr aufwändig sein ... Und so viel Geduld werd ich nicht haben... Außerdem wollte ich ja auch noch einen Bortengürtel. Drei Gürtel wäre dann vielleicht doch ein wenig Overkill.

Eben wäre ich fast vor Tatendrang explodiert, schon wieder fast in blinden Aktionismus verfallen. Ich überlegte schon, welche Farben ich für einen Brettchengewebten Gürtel nehmen wolle... Aber es gibt doch noch so viele andere Dinge die ich vorher fertig machen wollte / muss.

Montag, 5. September 2011

All die kleinen Beutelchen II

Man kann gar nicht genug Beutelchen haben. Irgendwie haben die Beutelchen bei mir inzwischen weniger den Stellenwert von Hosentaschen, als den von Handtaschen. Ich hab doch sowieso kaum was in den Hosentaschen - und wenn nur temporär, bis ich es ablegen oder in eine andere Tasche deponieren kann.
Folglich entwickelt sich ein ähnlicher Bedarf. Man brauch ja zu jedem Outfit das passende Beutelchen. Gott, selbst im Mittelalter schon ein Fashion Victim! *lach*

Nein, ganz so schlimm ist es nicht.
Aber es besteht einfach erhöhter Bedarf, um Dinge zu transportieren. Ich würde nie meine Geldbörse in der Hosentasche rumschleppen, aber im Zelt möchte ich sie auch nicht liegen lassen. Ich denke ja meist von den Menschen gutes, aber da hört die Menschenliebe auf, so viel Vertrauen kann ich in fremde Menschen nicht setzen. Selbst unter der Voraussetzung, dass immer jemand im Lager ist, ist damit immer noch nicht gewährleistet, dass niemand unbemerkt mal ins Zelt schlüpft. Es laufen ja ständig Leute im Lager rum.

Da ich Götz Geschenk noch mal überdacht habe, wird die Kukulle wohl in den Fundus übergehen, oder ich benutze sie selbst. Aber theoretisch würde sie das Budget sprengen. Zu einer kompletten Gewandung gehört aber auch eben mindestens 1 oder zwei obligatorische Beutelchen. Also wieder Beutelchen machen.

Das schlimme ist, ich habe zu viele Ideen für Beutelchen. Ich finds ja auch immer langweilig, wenn alle die gleichen haben und zu gleich zum Stoff der Tunika solls ja auch nicht sein ... Und irgenwie wollte ich was mit meiner grünen Wolle machen. Aber nun wo ich schon ein beträchtliches Stück genadelt hab, stelle ich fest, dass das evt. für ein Geschenk schon sehr aufwändig ist. Also die Tage noch mal in der Stoffkiste wühlen, und schauen, was sich schön zusammen machen würde. Ich hab ja noch von dem wollweißen Stoff, darauf was gestickt sähe bestimmt auch hübsch aus.
Und während ich eben den Faden regulieren wollte, brach mir doch tatsächlich bei meiner Nadelbindnadel aus Knochen hinten ein Stück aus dem Öhr raus. Das ist schon sehr schade, denn außer diesem vielleicht halbfertigen Beutel hab ich damit noch nichts gemacht. Ebengrübelte ich, was ich denn nun mit dieser kaputten Nadel anstelle. Erst dachte ich, naja ok, vielleicht Nestellöcher vorstechen? Aber eigentlich, ich hab ja schon eine Nadel aus Wurzelholz selbst gemacht mit Hilfe so eines Drehmelverschnitts. Ich könnte also auch gut das alte Öhr ganz absägen, pfeilen oder was auch immer und ein neues Öhr bohren... Ich hab keine Ahnung, wie gut Knochen sich bohren lässt o.O

Und eigentlich müsste ich meinen Almosenbeutel mal weiter machen... Inzwischen ist mir aber der Gedanke gekommen, ich hätte besser erst den Stoff bestickt, und dann erst das ganze in Beutelform genäht... Aber nun, man lernt ja nie aus. Ich hätte aber durchaus sauberer arbeiten können.

Und was ich wirklich mal langsam brauche ist ein Beutel für mein Nähzeug. Ständig muss ichd as in meinem Handarbeitskorb zwischen angefangenen Handarbeiten, Wäscheklammern und sonstigen Kleinteilen suchen. Und immer hab ich angst, wieder was zu verlieren. Ich weiß ja nie so genau, wo meine zweite Messingnadel gerade steckt.

Ich weiß gar nicht, warum ich knapp 2 Monate nichts gemacht hab und jetzt wieder vor lauter Tatendrang gar nicht weiß, wo ich anfangen soll o.O