Freitag, 20. September 2019

Resümee: 1. (mittelalterlicher) Zunftmarkt in der Burg Nideggen 2019

Achtung! Schleichwerbung. Beitrag enthält Links. (-;

Am 14. und 15. September habe ich auf dem ersten mittelalterlichen Zunftmarkt an bzw. in der Burg Nideggen geholfen. Bekannte  und Mitglieder aus meiner Mittelalter Gruppe Malleus Paganorum betreiben noch eine Eventagentur namens 3P - Past Present Promotions, welche diesen Markt organisiert haben.

Das war ein Versuch um zu sehen, ob sich eine solche Veranstaltung etablieren kann. Nehmen die Besucher das an? Lohnt sich der Aufwand? In diese Richtung. Im Mai findet zwar schon seit Jahren eine Veranstaltung statt samt Lager, jedoch ohne nennenswerten Markt. Diese Veranstaltung bezieht ihre Teilnehmer hauptsächlich aus dem Ritterconvent.

Es war etwas schwierig, da noch zwei andere Veranstaltungen am Ort stattfanden (in Nideggen, nahe der Burg), die zusätzliche Besucher anlocken könnten oder monopolisieren. Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, ob oder wie die Werbung für die Veranstaltung aussah, aber für einen ersten Versuch fand ich die Menge an Besuchern gar nicht schlecht.

Wir drei Mädels und ein Vater und Sohn Gespann, welches fleißig geschmiedet hat, waren etwas abseits des restlichen Marktes sodass mein Eindruck nicht repräsentativ gewesen sein muss. Wir haben einen Kinderarmbrustschießstand, eine Bogenbahn und das Karten Legen betreut.

Für mich fühlte es sich nicht wie ein Markt an, aber auch nicht wie ein Lager. Eine Art Hybrid, zumal der Großteil der Teilnehmer sich ebenfalls aus dem Ritterconvent rekrutierte und man sich natürlich kannte. Das trägt positiv zur Geselligkeit nach Feierabend bei.

Es sollte ein Handwerkermarkt sein, wo der Besucher auch gleichzeitig einen Einblick in die historischen Handwerke haben konnte. Es war kein 08/15 Markt mit Silberschmuck für jedwedes Level von Gothic, Gruftie, oder Emo, keine billig in China produzierten Kinderspielsachen aus fragwürdigem Holz, keine Epoxidharzdrachen, keine Pseudopiraten Outfits.

Mein Verständnis des Konzepts ist, dass das Vorführen des Handwerks, die teilweise Andersartigkeit der Werkzeuge und der eigentliche Arbeitsprozess von Hand im Vordergrund stehen sollten und die Produkte als Ware eher ein nettes Beiwerk, mit einer Funktion ähnlich den Souvenirs in stark touristisch erschlossenen Urlaubszielen.

Wir hatten einen Täschner, der Beutelchen, Gürteltaschen und Repliken der Ronneburg Tasche anbot und vor Ort fertigte. Einen Schildmacher, der seine Rohlinge anbot, die nur noch darauf warteten das Wappen seines zukünftigen Trägers zu erhalten, Töpferer aus Langerwehe, Stoffdruck zum selbst ausprobieren, Buntmetallbearbeitung, Einen Stand, der vornehmlich gedrechselte Holzartikel anbot. Einen Gürtelmacher, einen Steinmetz.... Ich bin gar nicht dazu gekommen mir alle Stände im Detail anzusehen, auch wenn es nur eine kleine Veranstaltung war.

Leider sind die Bilder, die ich selbst gemacht habe irgendwie nicht so aussagekräftig :-/

Wir hoffen, dass die Veranstaltung Anklang gefunden hat und sich als wiederkehrendes Event etablieren und wachsen kann.