Freitag, 16. August 2019

Lagerbeleuchtung III - Kerzenziehen II - Flohmarkt I (Fotos)

Anmerkung: Ich verwendet römische Zahlen um Folgeeinträge zu bestimmten Themengebieten zu ordnen und die Zusammengehörigkeit zu kennzeichnen.

Der Grund, weshalb ich überhaupt am vergangenen Wochenende die Ritterspiele in Freudenberg besucht habe, war ja, dass ein Bekannter gedrechselte Kerzenständer nach Fund in Facebook angeboten hatte. Da Beleuchtung ja ein Dauerthema ist, konnte ich da nicht anders als zuschlagen. Zumal sie erschwinglich waren und ich natürlich gerne für Handarbeit auch bezahle.
Die Frage war nun, abholen oder per Post zuschicken lassen. Ach, was soll der Geiz, der Westerwald ist nicht die Welt entfernt! Und einige meiner Freunde wohnen ja zudem eh in der Ecke. Warum das also nicht mit einem Besuch kombinieren? Nun wollten meine Freunde aber just an dem Tag die Ritterspiele in Freudenberg besuchen. Ist ja auch da in der Umgebung. Also meine Kerzenhalter abgeholt und dann weiter nach Freudenberg.

Sind sie nicht hübsch? Ich bin ja ganz verliebt! M. Meinte, ich müsste ja jetzt nur noch dazu passende Kerzen finden. Natürlich sind 55mm Kerzen jetzt nicht so exotisch... aber hübscher sähen sicherlich Bienenwachskerzen aus. Als ich nach solchen Kerzen gesucht habe, ist mir auch die Lust wieder vergangen. Stattdessen habe ich nach Bienenwachs gesucht und die Idee mit dem Kerzen selber ziehen wieder in Erwägung gezogen. Wie zu erwarten, ist Bienenwachs natürlich nicht günstiger geworden seitdem ich zuletzt hier darüber berichtete. Aber ich fand ein zumindest akzeptables Angebot auf eBay.
Dochte könnte ich durchaus fingerloopen aus Leinengarn - ist ja nicht so, als hätte ich nicht noch den ein oder anderen Kilometer davon - und schon könnte ich Kerzen ziehen! Ja gut, ein geeignetes Behältnis für den flüssigen Wachs muss gefunden werden. Ich grüble, welche Art Konservendose wohl am passendsten wäre. Da nun scheinbar doch eher dickere statt lange Kerzen gefragt sind, wird wohl eine der 08/15 Eintopfdosen ausreichen, vielleicht eine Nummer größer, mehr muss es aber nicht sein, oder?

Viel interessanter wäre doch eher, wie ich den Wachs flüssig zu halten gedenke. Vermutlich im Wasserbad auf der Herdplatte. Und wie der Produktionsaufbau insgesamt gestaltet wird. Sinnig wäre es, mehrere Kerzen in Serie zu ziehen. Am Besten mit einer Vorrichtung wo die Kerzen zwischendurch kurz auskühlen können zwischen den einzelnen Tauchgängen. Das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich hatte auch schon fast 2kg Bienenwachs auf eBay gekauft. Nächsten Monat vielleicht.
Außerdem habe ich auf eBay ebenfalls ein Angebot gefunden von bereits gebrauchsfertigen Talg im Eimer. Ich erinnere mich nicht, was der Talg vom Schlachter damals gekostet hat, aber allein die Arbeit das auszulassen und quasi zu klären wäre mir das Geld wert. Also dann doch ein paar passende Talglichtsschalen bei Ilja bestellen.
Dieses Kleid.
 Foto: Gut Schiff 2010

Außerdem hatte ich das Treffen mit meinen Freunden dazu genutzt eines meiner Kleider - mein aller erstes - an eine Freundin zu verkaufen. Ich habe es in den letzten Jahren eh nicht getragen, da es mir doch ein wenig kurz war. Der neuen Besitzerin könnte es genau richtig lang sein. Ich bin gespannt, wie es an ihr aussieht. Lustigerweise war auch eine Freundin dabei, der ich mein zweites Leinenunterkleid verkauft hatte. Nachdem ich die lernen musste, dass Leinen Trotz vermeintlich versäuberten Nähten ausfranst und ich die Ärmel noch Mal komplett auftrennen und neu nähen müsste, waren die Ärmel etwas eng geworden und ich war zu genervt um es nochmal aufzutreiben und anzupassen. Aber Meine Freundin passte auch von der Länge besser in das Kleid, also für beide eine Win-Win Situation

Montag, 12. August 2019

Resümee Tagesgast: Ritterspiele Freudenberg 2019

Am vergangenen Sonntag (11.08.2019) war ich mit Freunden und Bekannten auf bei den Ritterspielen in Freudenberg (nahe Siegen). Das war wahrscheinlich die erste Veranstaltung seit über 10 Jahren für die ich tatsächlich Eintritt bezahlen musste. Natürlich nur den reduzierten Preis für gewandete, aber komisch war es schon.

Wir waren Ca. 5h da. in der Zeit haben wir zwei Turniere mitbekommen, die reiterlich sicher solide waren, aber eben Show. Es waren eben Reiterspiele im “mittelalterlichen Gewand“. Saustechen, Roland treffen, Ringe stechen, eine Axt AIF nehmen und im Galopp in der Wendung auf einem Holzblock einschlagen, so was in der Art. Die Kuvertüren waren von sehr unterschiedlicher Machart und Qualität und die Mehrheit der Reiter waren Reiterinnen. Auch bei der Siegerehrung waren viele Ritterinnen geehrt worden, die vermutlich bei Spielen zu Fuß ihr Können bewiesen haben. Insgesamt schien mir dies eine sehr emanzipierte Veranstaltung zu sein.

Am Sonntag haben sich die Besucherzahlen in Grenzen gehalten, da wir auch vom Unterstand des Gastronomiebereichs aus noch einen zumindest eingeschränkten Blick auf das Geschehen auf dem Turnierplatz hatten.

Gastronomisch gab es durchaus Abwechslung, wenn auch nichts so kompliziertes wie Eintopf oder irgendwelche Pfannengerichte. Würstchen, Verschiedene Backwaren, die üblichen Fladen, so was in der Art.

Einen wirklichen Markt habe ich darin nicht gesehen. Einige Lagernde hatten ein kleines Angebot an Waren dabei, aber keiner der Händler machte einen vornehmlich kommerziellen Eindruck. 

Die Lager selbst haben einen vergleichsweise soliden Eindruck gemacht. Vielleicht keine absoluten Authentiker, aber es sind mir zumindest keine absoluten GroMis aufgefallen.  Es war etwas weitläufig, da scheinbar einige Gruppen kurzfristig abgesprungen sind, aber noch lange nicht so übersichtlich wie die Veranstaltung in Rietberg.