Montag, 20. September 2010

Projekt: Schapel selbermachen / Beleuchtung

Eben habe ich mich aufgeschwungen Baumärkte zu besuchen. Schon länger spukte mir so die Idee im Kopf herum, einen Schapel könne man ja auch selber machen. Bislang haperte es ein wenig daran, wie denn das Metal, so man das richtige findet, zu einem geschlossenen Reif zu machen sei.

Erst, als ich mich zum wiederholten Male mit dem leidigen Thema Gürtel auseinander gesetzt hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Vernieten! So einfach und doch so genial. Nachdem ja die Recherche für den Gürtel ergeben hat, dass man Nietstifte zu erschwinglichen Preisen im Baumarkt erstehen kann, wohl in der Rudelpackung, aber bezahlbar, war es nun an der Zeit herauszufinden, ob es auch Messing in brauchbaren Portionen zu kaufen gibt. Praktiker war eine Pleite, was das angeht, aber im Bauhaus wurde ich dann doch fündig.

Es entspricht zwar nicht zu 100% meiner Vorstellung, jedoch hat es mich gelehrt, Messing ist so weich, hätte ich es in der Stärke wie ich mir das dachte bekommen, hätte es eher etwas mit Stanniolfolie gemeinsam. Das gute Stück hat eine Breite von 10mm und eine Dicke von 2mm, die Länge war nicht angegeben, ich schätze aber, dass sie 1m beträgt. Die Oberfläche macht einen gebürsteten Eindruck, was mir persönlich nicht wirklich gefällt. Da ich aber noch testen muss, ob man das ganze platt 'klopfen' kann mit einem einfachen Hammer, erübrigt sich die 'Bürstoptik' hoffentlich von selbst. An den Enden muss ich es irgendwie platt bekommen, damit die Niestelle nicht so stufig, unformig wird.
Da ich aber auch noch nie etwas vernietet habe, werd ich auch erst einmal daran üben. Noch stelle ich mir die Frage, wie ich das Stück später auf die Richtige Länge stuzen kann. Vermutlich brauche ich dazu eine Metalsäge. Ich hoffe, mein Onkel hat sowas in den Weiten seines gut sortierten Werkzeugkellers...

Insgesamt hat mich das Stück Messing und das Päckchen Rundkopfstifte aus Messing etwas über 7€ gekostet. Für ein Experiment ist das wohl zu verschmerzen.

Vom Schapel abgesehen, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen, dass Benni und ich uns kleine Öllämchen angeschafft haben, jeder eins. Genau genommen sind es kleine Tonschalen, die fast wie eine Tülle zum Ausgießen von Flüssigkeiten und einen Docht haben. Ich hatte oft von Talglichtern gelesen und wollte das ausprobieren, jedoch war Talg so kurzfristig nicht zu bekommen. Alternativ, so kann man lesen, geht auch Schmalz. Also probierte ich es mit unbehandeltem Schweineschmalz aus. Erst habe ich es schmelzen lassen auf dem Herd und es anschließend in die kleine Tonschale gegossen. Der Docht hatte sich schnell mit Fett vollgesogen. Probehalber hatte ich das Lämpchen auch angezündet und es brennt, wenn auch mit einer eher kleinen Flamme.
Was natürlich ein wenig problematisch bei diesen Öllschalen ist, ist die tatsache, dass Schmalz ein festes Fett ist, es brennt also ähnlich wie eine Kerze, jedoch schmilzt Schmalz nicht so schnell wie Wachs, schien es mir. Irgendwann ist die Schale nur noch halb voll mit Schmalz, und das sieht aus, als habe man mit einem Messer einmal im Durchmesser die Hälfte rausgeschnitten.
Um Licht zu geben sind diese Lämpchen eher ungeeignet. zumindest würde man davon sehr viele benötigen um eine brauchbare Helligkeit zu erzielen.
In Bennis Ölschälchen hatten wir ausprobiert, ob das auch mit Lampenöl funktionieren würde, aber wir mussten festgestellen, dass das Lampenöl viel zu schnell verbrennt und zudem sehr schnell die ganze Oberfläche Feuer fängt. Im Zuge diesese Experiments ist fast die gesammte Oberfläche von Bennis Schälchen geschwärzt worden. Allerdings muss man sagen, dass das wiederum ausgesprochen gut aussieht und sehr zur Unterscheidbarkeit unserer Schälchen beigetragen hat.

Aber ich hatte ja bereits diese dreiflammige Öllampe, die mit flüssigem Öl betrieben wird. Bisher haben wir uns den Luxus von Lampenöl gegönnt, jedoch las ich unlängst, dass auch Speiseöle geeignet seien solche Öllampen zu betreiben. Speiseöl ist aber doch um einiges günstiger als Lampenöl und auch wesentlich weniger gesundheitsschädlich, insbesondere für Kinder.
Nun steht natürlich auf einem anderen Blatt, ob diese Öllampe mit Speiseöl immer noch so viel Licht abgibt wie sie es bisher tat. Sollte dies der Fall sein, steige ich natürlich sofort auf Speiseöl um.
Wir haben auch festgestellt, dass wir dringend mehr Licht brauchen und meine dreiflammige Öllampe hat durchaus Zuspruch gefunden, in dieser Form, dass sich z.B. auch Martin so eine zuzulegen überlegte.

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