Mittwoch, 15. September 2010

Häusle bauen

Unabhängig von meinen Nähaktivitäten und den Lagervorbereitungen, hatte ich gestern Morgen mit Erwachen wieder eine weitere fixe Idee.

Sie ist so gerade am Rand des Realisierbaren, aber auch nur so am Rand.
Jahrhunderte haben die Leute in Fachwerkhäusern gelebt. In einem YouTube Video über die schlimmsten Jobs der Geschichte hab ich gesehen wie man das gemacht hat. Ist schon ein Weilchen her, aber trotzdem. Ehrlich gesagt konnte ich nicht so richtig nachvollziehen was an Häusle bauen so schlimm gemacht haben soll. Nur weil da Pferdekacke mit in dem Matsch ist, den man auf das Astgewebe wirft? Naja, find ich so schlmm nicht.

Nun weiß ich aber, dass es in solchen Häusern nicht unbedingt warm ist im Winter. Also sind die isolatorischen Eigenschaften dieser Konstruktion eher ungeeignet in Zeiten wo Häuser Energiepässe haben müssen.

Also spinne ich weiter. Was, wenn man zwei solch Geflechte auf einen Balken packt - parallel, vielleicht in 2-3cm Abstand von ein ander und dazwischen Stroh stopft? Dann wäre ein Luftpolster zwischen den zwei 'Putzschichten' Würde das schon nennenswert isolieren?

Wie sieht es mit dem Keller aus? Der sollte ja schon kühl sein, wie regelt man das, dass der kühl, der Wohnraum darüber aber Warm ist? Ein Gewölbekeller wäre an sich ja schon ne feine Sache.

Aber dann kommen noch die alltäglichen Sachen dazu wie Heizung - eine große Feuerstelle fänd ich super - aber wie kann man die mit einer Heizung für z.B. eine weitere Etage kombinieren? Und Warmes Wasser? Ganz auf den neuzeitlichen Komfort würde ich auch nicht gerne verzichten. Vor der Feuerstelle hätte ich gerne einen Steinboden, aus Tonziegeln oder so.

Zur besseren Stabilität müssten Pfähle im Wohnraum stehen, die könnte man teilweise mt halbhohen Wänden auffüllen für eine Raumaufteilung trotz Barierefreiheit.
Denn ich hätte gerne im Erdgeschoss einen großen Raum - Küche, Ess- und Wohnbereich, und separat ein Gäste WC. In der ersten Etage dann ein großzügigen Abstellraum - denn ich möchte keinen Dachboden, die volle Höhe soll zur Geltung kommen. Außerdem ein Schlafzimmer und evt. zwei Kinderzimmer sowie einen geräumigen Flur der quasi ein offenes Zimmer, das Arbeitszimmer sein soll und ein großzügiges Badezimmer. Im Bad möchte ich eine große Eckbadewanne und eine Dusche. Und irgendwie möchte ich so eine kleine halbhohe Wand. Eigentlich könnte man da schön eine Badewanne ansetzen, aber wird auch anderweitig verwendbar sein. Eine kleine Saune wäre natürlich super und die Badewanne mit Wirlpool-Funktion, aber man muss es ja nicht gleich übertreiben.

Dann frage ich mich natürlich, wie lange hält so ein Reed gedecktes Dach? Muss man das alle 5 Jahre erneuern? Regnet es da irgendwann durch? Denn eigentlich hätte ich gern ein 'Ököhaus' Wenn man mittelalterlich baut, wird es wohl weit mehr ökö sein als moderne Häuser - in Materialien gesprochen. Ich möchte keinen Plastikschnickschnack.

Zuletzt kamen Zweifel auf, was das Anbringen von Gegenständen an den Wänden angeht. Hängeschränke in der Küche? wohl eher nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wände das tragen.

Nun, letztlich ist das erst mal ein Hirngespinnst. Ich hatte mir zwar einige Gedanken darum gemacht, aber die hier wiederzugeben ist ziemlich schwierig.

Als Projekt für das Vereinsheim wäre das natürlich ein Knaller. Vielleicht zwei Räumchen. Ein Lagerraum und ein Versammlungsraum? Dabei könnten wir unser Lagerinventar als Vereinsheiminventar nutzen, so wäre der Lagerraum etwas entlastet, wenigstens in Bezug auf Tische und Bänke. Da wir aber keinen zentralen Punkt haben, den wir alle ansteuern würden und schon gar keinen Grund und Boden besitzen erübrigt sich dieses Hirngespinnst leider auch schon von selbst.

Schade.

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