Sonntag, 30. Mai 2010

Lagerresüme: Schützenjubiläum Bonn / Tannenbusch

Zu den Vorbereitungen und Nachwehen:
Leider bin ich ja nicht mit allem fertig geworden, was ich mir vorgenommen hatte. In der Tat musste ich noch ein paar Sachen auf dem Lager selbst erledigen.
Zudem sind meinem Auto die Bremsen auf dem Weg verreckt. Das hat uns bestimmt 1,5-3h Verzögerung eingebracht, da erst ein Auto + Fahrer (mein Vater) verständigt werden musste um zu uns zu kommen.
Natürlich hat uns das mit dem Problem konfrontiert, wie wir später (heute) wieder nach Hause kommen sollten. Die Lösung war eher weniger zufriedenstellend, da jene, die auf dem Hinweg bei mir mitgefahren sind, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause fahren mussten. Ich habe mich abholen lassen können, jedoch nicht gewagt meiner Mitfahrgelegenheit zuzumuten, einen beträchtlichen Umweg über Köln zu fahren. In der Hast des Einladens habe ich dann jedoch meine Schwerter im Schießstand vergessen. Ebenfalls ist der Verlust einer Knochennadel zu beklagen. Die schon am ersten Abend verloren schien, jedoch am nächsten Morgen wieder aufgetaucht ist. Zusätzlich ist etwas von den Sachen, welche ich lediglich transportieren sollte liegen geblieben.

Das Lager selbst:
Das war eigentlich ganz nett. Unser Hausrat wächst und gedeiht, unser neues Zelt wurde auch so gleich eingeweiht, genauso wie die Tafeln. Bänke fehlen uns noch, aber auch so machte das Gesamtbild schon einiges her. Natürlich erlitten wir beim Kochen wieder ein kleines Fail - Zwiebeln in Plastiknetzen, Honig in Plastikspendern, und dergleichen mehr. Aber tagsüber haben wir uns ganz gut gehalten, das Bier wurde in Krüge umgefüllt das offensichtlichste war tatsächlich verborgen. Gewandungstechnisch konnten wir uns eigentlich auch sehen lassen. Auch, wenn ich mit meinem Kleid immer noch nicht zufrieden bin - es fehlt ja immer noch die Borte am unteren Saum. Unsere Modenschau war irgendwie ganz niedlich. Auch wenn ich vergessen hatte / nicht dazu gekommen bin, mein Kleid noch mal zu waschen und somit noch an den Borten z.T. gut sichtbar war, wo ich das Muster aufgezeichnet hatte.
Für den Schaukampf hatten sich die Schützen noch anderweitig Leute organisiert, wovon ich eher weniger begeistert war. Trotzdem wollte ich nicht ganz umsonst meine Schwerter dahin geschleppt haben und habe mich dann gegen Abend mit jemandem gekloppt. Wie zu erwarten, war ich etwas durch den geringen Radius meines Unterkleids eingeschränkt, aber wir hatten Glück, denn es hat mich nicht offensichtlich behindert.
Zum Brettchenweben bin ich gar nicht erst gekommen, habe wohl angefangen die Fäden zurecht zu schneiden, aber das war schon eine sehr Zeitaufwändige Aktion - und ich habe nur die Hälfte der Fäden geschafft.

Die Bundhaube, die ich für einen unserer Anwärter genäht habe, erfreute sich bei mindestens zwei unserer Herren großer Beliebtheit. Sie war mir etwas groß geraten, aber diesen Zweien hat sie eigentlich recht gut gepasst. Entsprechend braucht unser Anwärter dann eine neue Bundhaube. Die Beinlinge sind ebenfalls etwas groß geraten - wobei ich das besser finde, als zu klein (o; Die Tunika hat aber wohl gut gepasst. Wir haben dann die Bruche und das Unterhemd auf dem Lager selbst noch fertiggestellt / angepasst, wobei das Unterhemd nun immer noch gesäumt werden muss.
Da unserem Schreiner die Bundhabe nun so gut gefallen hat, dass er eine in Auftrag geben wollte, hab ich gesagt, er möge sie behalten. Der Einspruch kam, er könne die ja nicht einfach behalten... Aber da er eh schon angefragt hat, ob ich ihm Gewandung auf Anfrage nähen würde, würde ich sagen, dass es ein guter Tausch ist, wenn er die Materialkosten trägt und im Gegenzug für mich eine Truhe bauen würde... natürlich trage ich die Materialkosten ebenfalls selbst (o; Ich werde ihm demnächst diesen Vorschlag unterbreiten, denn ich find ihn ziemlich gut *g*.

Außerdem hatte unser Schreiner auch noch ein paar Holzrohlinge für Schalen und kleine Schüsselchen mitgebracht. Einige Zeit haben wir damit verbracht, diese Rohlinge glatt zu schleifen. In der Tat sind aus diesen doch unansehnlichen Rohlingen ganz hübsche Sachen geworden, insbesondere, nachdem wir sie geölt hatten. Ich habe mir ein zweites Essschälchen rausgesucht, und ein Schmalzschälchen für die Allgemeinheit bearbeitet, welches, wie ich finde, besonders schön geraten ist - im direkten Vergleich mit den Rohlingen war das ein so krasser Unterschied, wie Tag und Nacht.

Da ich ja nun schon die Hälfte der Fäden für einen Gürtel zugeschnitten habe, denke ich, bereite ich diesen Gürtel vor, so dass ich auf dem kommenden Lager Brettchenweben kann. Und möglicherweise kann ich dann auf dem Lager auch schon einen Gürtel daraus machen, der Fehlt mir ja noch.

Es bleiben gute 3 Wochen zum nächsten Lager. Mal sehen, wie das wird.

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