Freitag, 17. Februar 2012

Kurzvorträge und Artikel für die Homepage

Schon vor zwei Jahren hatte ich den Gedanken in den Raum geworfen auf den monatlichen Vereinstreffen immer mal wieder Kurzvorträge mit einzubauen. Auch so ein wenig als Möglichkeit unseren Vereinskollegen ein wenig Hintergrundwissen in wohldosierten Happen zuführen zu können, ohne sie mit der persönlichen Recherche zu belasten.

Bisher gab es nur 2 Kurzvorträge, welche beide der liebe Pöschi gehalten hat. Leider bin ich nie dazu gekommen meinen Vortrag über mittelalterliches Recht zu halten. Das Thema ist aber auch sehr komplex. Gerade lese ich ein Buch zum Thema, welches ein Rechtshistoriker geschrieben hat und ich muss sagen... auch wenn die Aufmachung eher populärwissenschaftlich scheint, ist der konkrete Inhalt eher schwere Kost. Bei vielen Dingen bin ich nie so ganz sicher und ohne mein Vorwissen, hätte ich einiges nicht wirklich verstanden. Er setzt schon in seinem einleitenden Kapitel sehr viel voraus, was man von Lesern von populärwissenschaftlicher Bücher einfach nicht erwarten kann. Ganz ehrlich, das ist auch eher ein spezielles Thema wie ich finde, da kann man auch von Geschichtsstudenten nicht so viel erwarten. Die Einleitung sollte zumindest schon mal das ein oder andere klarstellen. Was aber widerum seltsam ist, obwohl so viel vorausgesetzt wird ist die Tatsache, dass für durchaus bekannte historische Persönlichkeiten o.ä. in Klammern immer die Lebensdaten angegeben werden. Das, finde ich, könnte man schon voraussetzen. Noch interessanter ist, dass bsw. bei wichtigen Quellen wie dem Sachsenspiegel bei jeder Erwähnung der Entstehungszeitraum in Klammern angegeben wird. Die Literaturangaben und Belege sind dafür aber sparsam. Hier sind wir ganz populärwissenschaftlich und geben nur wenige Fußnoten an und beschränken uns dann auf ein allgemeines Literaturverzeichnis. Dieses Buch ist eine ganz seltsame Mischung aus Sach- und Fachbuch.

Wie dem auch sei, der Versuch mit diesem Buch meine Kenntnisse zum Thema Recht im Mittelalter aufzufrischen ist eher nicht so gut verlaufen. Das fordert von mir deutlich mehr Aufwand, als ich eigentlich investieren wollte. Irgendwann werde ich das noch angehen, aber um unmittelbar einen Kurzvortrag zu halten, ist mir das zu viel.

Stattdessen habe ich mich nun - nach meinem Intermezzo mit den lokalen Banken - auf meine im selben Post erwähnte Hausarbeit besonnen. Heute habe ich mir die Mühe gemacht die Hausarbeit und die Unterlagen von damals rauszusuchen und mein Wissen diesbezüglich mal aufzufrischen.

Das Lesen meiner Einleitung hat eigentlich Spaß gemacht. Ich bin total begeistert von meiner eigenen Einleitung! Gemessen an der Tatsache, dass das meine aller erste Hausarbeit war, ist diese Einleitung ein Meisterwerk! Ein Aufhänger, eine Überleitung zum Thema, Thema, Schwerpunkt, Methode, verwendetes Material, Zielsetzung... und das schön kurz und knackig! Ich glaube, viel besser hätte man das nicht machen können (o=

Dafür fand ich den Rest meiner Hausarbeit doch irgendwie anstrengend. Mit so viel zeitlichen Abstand zur Entstehung (Abgabe war 26.10.2006) kann ich die Arbeit ja durchaus objektiv lesen. An manchen Stellen bin ich mir nicht mehr so sicher, was genau ich meinte und manche Bezeichnungen verwende ich, ohne aber näher darauf einzugehen. Ich denke, jemand, der nicht auf die selben Kenntnisse zurückgreifen kann wie ich, wird deutliche Schwierigkeiten haben den Zusammenhang zwischen einigen Dingen zu erkennen.
Das ist schade, denn ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, man können ja eigentlich auch gleich den Text meiner Hausarbeit auf unserer Homepage veröffentlichen. Ich mein, schließlich hab ich dafür auch ne 1,0 bekommen (o=
Aber es wäre halt schön gewesen, wenn es auch ein wenig gezielter auf 'unsere' Ziet und Region gemünzt gewesen wäre. Aber mir ist auch klar, dass das wesentlich mehr Aufwand bedarf. Vor allem, da die Sekundärliteratur hauptsächlich allgemeine Aussagen trifft für größere Zeiträumen und geographische Gebiete. Um letztlich lokalgeschichtlich relevante Aussagen treffen zu können, müssten wir uns wohl mit den Quellen selbst auseinandersetzen. Dass widerum ist ja ordentliche wissenschaftliche Arbeit und erfordert Zeit. Dazu kommt noch, dass man ja nicht einfach mal so irgendwelche Dokumente aus dem 13 Jh. 'durchblättern' kann. >.<


Nun bin ich mir nicht sicher, aber ich meine, ich hatte mal eine Liste mit Themenvorschlägen für Kurzvorträge irgendwo.
'Meine' Themen sind ja nun jetzt einfach mal sehr wissenschaftlich orientiert. Ich erinner mich auch immer wieder daran, dass es evt. auch einen praktischen Nutzen für die Gruppe haben sollte, aber das ist schon schwierig, da ich mich eh in Details verliere T_T

Über den unmittelbaren praktischen Nutzen für uns, so kam mir eben der Gedanke, könnten solche Kurzvorträge auch 'archiviert' werden und in einem öffentlicheren Rhamen wiedergegeben werden. Warum in einem 'öffentlicheren' Rahmen? Und was genau soll das sein? Nun, zum einen gibt es ja mit unserer Teilnahme an Lagern o.ä. einen offensichtlichen Berührungspunkt mit der 'Öffentlichkeit', nämlich Menschen, die nicht Mitglied in unserem Verein sind. Bei solchen Gelegenheiten plaudern wir ja mal gern aus dem Nähkästchen und geben die ein oder andere Information an unsere Besucher weiter. Für diesen Rahmen eignen sich Kurzvorträge aber eher nicht so wirklich. Von der medialen Unterstüzung mal ganz abgesehen, ist das auch einfach das falsche Publikum. So einen Vortrag hält man nicht mal eben spontan und für ein oder zwei Personen auch nicht.
Kurzvorträge sind eher was, dass man auf eine Zielgruppe abstimmt und einer kleinen Gruppe präsentiert.
Viel interessanter wären solche Vorträge, sollten wir wirklich die Gemeinnützigkeit für die Terra beantragen. Pöschi hat beispielsweise vor kurzem eine Kindertagesstätte besucht um den Kindern etwas über das Mittelalter zu erzählen. Die Terra wird auch dieses Jahr wieder in Deutz auf dem Kastellfest zugegen sein um eine Modenschau zuveranstalten und zur hochmittelalterlichen Mode ein paar Worte zuverlieren.

Ja, zu dem Thema hab ich schon so den ein oder anderen Gedanken und bin auch noch nicht ganz fertig damit (o=

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