Donnerstag, 22. März 2012

Projekt: Pflanzenfärben II (Erfahrungsbericht inkl. Fotos)

Da ich gerade meine SD Karte mit den Fotos im Laptop hab, könnte ich auch eben eine Foto gestützten Erfahrungsbericht über meinen Versuch mit dem Pflanzenfärben letzten Oktober geben ^.^

Gefärbt habe ich mit Walnuss- und Zwiebelschalen auf jeweils einem Stück wollweißen Wollstoff in Leinwand- und Köperbindung.

Die Arbeitsumgebung war ganz schnöde, meine Küche. Ich habe also nicht 'authentisch' gefärbt, überm Feuer, im Kessel etc. sondern auf dem Ceranfeld im Kochtopf usw.. Links sieht man in dem Gefrierbeutel die Walnusschalen (schon nicht mehr grün, sondern tief dunkelbraun bis fast schwarz ^.^) und in der weißen Tüte sieht man ein wenig die Zwiebelschalen (das sind bei weitem noch lange nicht alle, die ich mit der Zeit gesammelt habe). Der blaue Eimer kommt später noch zum Einsatz. In der Metallschüssel hatte ich die Walnusschalen in heißem Wasser schon mal etwas eingeweicht und anschließend in ein Stück Leinen abgeseiht und schön verschnürt mit ins Färbebad gegeben, die Reste sieht man noch. Mithilfe der Waage habe ich versucht die Schalen, das Alaun (oben rechts in der Ecke) halbwegs abzuwiegen. In der Mitte, recht unscheinbar gegen die weiße Arbeitsplatte liegt noch teilweise mein Färbegut, die Stoffstücke.

Die Zwiebelschalen hatte ich ebenfalls eingeweicht, allerdings brauchte ich für die 20gr Schalen ein deutlich größeres Gefäß.
Links schwimmen schon die jeweils ein Stück Köper und Leinwand, rechts weichen die Zwiebelschalen ein. Da ich meine guten Kochtöpfe nicht versauen wollte, mussten die alten Emailetöpfe herhalten. Das ging auch ganz gut. Zum Glück hab ich die ollen Kochlöffel nicht weggeworfen, die waren dann gerade noch gut genug, um mein Färbegut schon in Bewegung zu halten und am Ende aus der Flotte rauszufischen.

Natürlich hab ich die Wollstücke nicht einfach so ins heiße Färbebad geworfen. Die aufgeweichten Schalen habe ich samt dem Sud, in dem sie dank des Einweichens schwammen, in den großen schwarzen Topf geschüttet und mit kaltem Wasser aufgefüllt. In die Brühe habe ich dann die Stoffstücke gelegt und alles zusammen habe ich dann wieder erwärmt.

Da ich aber nur den einen großen 'überflüssigen' Topf habe, musste die Walnussbrühe weichen. Aber hier verkommt ja nix! Also habe ich das Färbebad nebsst Färbegut in besagten blauen Eimer geschüttet und da noch ein wenig drin liegen lassen. Auf dem Bild sieht man schon, dass der Stoff Farbe angenommen hat.

Derweil landete also der Zwiebeschalensud im schwarzen Topf, wurde mit Wasser aufgefüllt und das feuchte Färbegut wurde ebenfalls dem Topf zugeführt. Auf dem Bild sieht man, dass hier eine Kontaktfärbung stattfindet (o=

Allerdings muss ich anmerken, dass die Zwiebelschalenfärbung meines Erachtens nach, wie Erbrochenes gerochen hat. Die Walnussschalen haben nicht annähernd so unangenehm gerochen. Die Kombination aus Zwiebelschalen und nassem, sehr warmen Wollstoff roch einfach äußerst unangenehm und erweckte in mir die Assoziation.

Zum Schluss will ich euch auch nicht meine Ergebnisse vorenthalten! Tadaaaa!

Leider ist die Qualität des Bildes nicht so berauschend. Auf der linken Seite sind die Wollstoffstücke in Köperbindung, auf der rechten entsprechend die in Leinwandbindung. Achja, beide Stoffe waren von sich aus bereits gewalkt, weshalb ich mir wegen verfilzen gar keine Gedanken gemacht habe ^.^ Im Übrigen ist der Wollköper doch merklich mehr eingelaufen als sein Leinwandgegenstück.

Wer sich über das Format wundert, sei hiermit aufgeklärt: In Ermangelung eines ausreichend großen Topfes um ganze Kleidungsstücke oder den zugeschnittenen Stoff für solche zu färben, habe ich es mit etwas kleinerem versucht. (Almosen-)Beutel eignen sich meiner Meinung nach hervoragend als Probierstücke! Sie sind klein, man muss nicht darauf achten einen bstimmten Farbton zu treffen und überhaupt, praktisch! Wie gesagt man kann ja nie genug Beutelchen haben!
Aus den Köperstücken habe ich bereits Beutel genäht, welche auch schon den Besitzer gewechselt haben.
Also das Format: Ich habe hier mit Resten gearbeitet. Dass jeweils ein großes und kleines von beiden Bindungsarten herausgekommen ist, war mehr Zufall. Jedoch hat mir dieser Zufall ermöglicht einen direkten Vergleich zu ziehen bezüglich des unterschiedlichen Einlaufverhaltens.

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