Sonntag, 22. März 2009

Trainingsfortschritte - Gedanken über meine Darstellung

Nun, heute habe ich mir das Geschehen von der Seitenlinie angesehen. Vielleicht geht so langsam die Luft aus, kam mir der Gedanke... Möglicherweise sollten wir das doch etwas sportlicher betreiben, einen wirklich festen ablauf und die Pausen und das Labern dazwischen etwas einkürzen. Anschließend kann man doch immer noch rumlabern.

Was mir erst ein wenig abenteuerlich vorkam, war die Tatsache, dass eine unseren frischesten Trainingsteilnehmerinnen sich so gleich einer ganz neuen angenommen hat. Aber das ging erstaunlich gut. Man könnte vielleicht sogar sagen, dass das Erklären ihr selbst auch noch etwas gebracht hat und einiges bewußter gemacht hat.

Als Novum hatten wir zum einen heute gleich zwei die sich in ihre (verzinkten :P) Kettenhemden geworfen haben und wenigstens so schon mal eine gute Figur gemacht haben, zum anderen wurden heute auch das erste mal (seit langer Zeit) wieder Stäbe eingesetzt - zaghaft möchte ich sagen. Aber auch wenn ich etwas skeptisch diesbezüglich war, hat doch niemand von uns wirklich Erfahrung in dem Bereich, ging das verhältnismäßig gut. Und es bestand auch eine gewissen Notwendigkeit, denn so langsam übersteigt die Anzahl der Trainingswilligen die Anzahl der Waffen.

Ein wünschenswertes Novum wären ja vernünftige Handschuhe. Nur mit den dicken Winterhandschuhen kann man sich zwar behelfen, aber nach so langer Zeit, hätte man vielleicht etwas anderes erwartet. Ich schließe mich damit natürlich ein. *dumdidum*

Aber während ich da so saß, nutzte ich die Zeit um an meinem Unterkleid weiter zu nähen. Ich fand ja, dass ich so per Hand erstaunlich schnell vorangekommen bin - für meine Verhältnisse wohl gemerkt ^^; Eine Zier wird dieses Kleid nun nicht wirklich, aber es wird seinen Zweck erfüllen.

Ich habe mir auch mal Gedanken gemacht - mal wieder - was ich denn darstellen möchte. Unglaublich kreativ war ich da nicht. Die üblichen Klischees abgehandelt. Ich könnte natürlich einfach eine Magd darstellen.
Als Handwerkerin würde ich vermutlich nichts taugen. Vielleicht lerne ich irgendwann ja mal das Spinnen und man kommt zu einem halbwegs tauglichen Webstuhl? Aber das ist noch in weiter ferne.
Ein Edelfräulein vielleicht? Aber habe ich dazu ausreichend Geschick und das nötige Kleingeld? Einen Versuch wäre es schon wert. Bei unverheirateten jungen Adeligen haben ja oft die nächsten weiblichen Verwandten bis zu dessen (und/oder ihrer eigenen) Hochzeit den Hausstand geführt. Ob das seitens der anderen auf Gegenliebe stößt steht dann natürlich noch auf einem anderen Blatt. Und an Darstellung im Lager käme dann allerhand Handarbeiten in Frage. Ich müsste noch mal nachschauen, ob Brettchenweben irgendwie sozial beschränkt war. Aber lustige Wandteppiche besticken oder sowas.
Als kurze Schnappsidee war vorhin, beim Verarzten einer beteiligten auch die Amme als Möglichkeit aufgeblitzt. Der Einwand, dass Ammen aber als Ersatzmilchbar vorranging angesehen wurden und das ja nun offensichtlich nicht der Fall wäre bei mir, ist das auch wieder hinfällig. Ich hatte aber so im Hinterkopf, dass Ammen nicht nur die Säuglingspflege übernommen hätten, sondern auch allgemein so als Kräuterfrauen. Aber das ist vielleicht schon zu ländlich.
Und mal ehrlich, was wollte eine Nonne im Lager? Nonne wäre möglich, aber nicht sinnvoll.

Ach, ehe ich mich da in Aufand, Kosten, Mühen, Arbeit stürze, sollte ich das schon mit mir selbst geklärt haben. Das ruft ja nach eingehender Recherche...

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