Bei der Werburg handelt es sich nicht um eine Burg im landläufigen Verständnis. Wer hier dicke, hohe Mauern mit Zinnen sucht, wird nichts dergleichen finden. Hier handelt es sich eher um eine Art Gehöft mit Herrenhaus und Scheune aus Fachwerk.
Unser Lager; Im Hintergrund das Herrenhaus. Dustin kehrt uns den Rücken (o= |
Hier rechts sieht man das Herrenhaus (oder ein Herrenhause? Es gab noch ein weiteres Gebäude, welches wir nicht explizit fotografiert haben). Vor dem Herrenhaus ist der Großteil unseres Lagers zu sehen. Lediglich das Schlafzelt ist rechts außerhalb des Bildes. Hier sieht man unser Banner noch wie auf einer Wäscheleine wehen, da ein Teil unserer Bannerkonstruktion (mal wieder) verschollen ist. Hier in Spenge haben wir aber doch noch das ein oder andere über Banner gelernt. Beispielsweise, dass sie eigentlich aus Siede waren und dass sie zu der von uns dargestellten Zeit lediglich an eine Lanze o.ä. angeknotet wurden und nicht wie eine Standarte an einer quer verlaufenden Strebe stabilisiert wurden. Außerdem wurde uns angeboten unser Banner 'ordnungsgemäß' auf Seide zu übertragen, was wir natürlich dankend angenommen haben. Auf der nächsten Veranstaltung Ende Juli werden wir dann hoffentlich unser seidenes Banner mit Stolz präsentieren können.
Die Scheune, der Reitplatz. |
Die Kleidung wird erklärt. |
Die Blide und die Sitzgelegenheiten für die Besucher. |
Die Jungs haben sogar mal einen Durchlauf vom Laden bis zum Feuern der Blide gefilmt. Der Ton ist leider ziemlich dumpf, aber man sieht zumindest die Funktionsweise bzw. Handhabung eines solchen Geräts.
Die Kochstelle mit den fleißigen Köchinnen |
Im Gegensatz zu unseren normalen Lagern wurde die Verpflegung in Spenge zentral organisiert, d.h. nicht jede Gruppe hat für sich ihr sprichwörtliches Süppchen gekocht, sondern an einer großen Kochstelle wurde das Essen für alle zubereitet, wie man hier links sehen kann.
Zum Frühstück gab es Hirsebrei mit diversen Zusätzen nach Wahl, quasi eine Art Buffet für den Hirsebrei (Pimp-my-Hirsebrei nannte man es scherzhaft). Da sind auch Sachen bei gewesen, wo ich ernstlich einfach nicht drauf gekommen wäre. Neben den üblichen Verdächtigen (Zustaten) wie Manel(splitter), Rosinen und Trockenpflaumen gabs auch Apfelmus, Honig, eingekochte Heidelbeeren (glaube ich zumindest... kleine rote Beeren) und vermutlich noch andere Zutaten, an die ich mich schlicht nicht mehr erinnere. Zum Mittag gab es eine Suppe / Eintopf mit viel Gemüse. Es war irgendein Blattgemüse drin, dass ich nicht identifizieren konnte. Mir schien es war kein Spinat oder Grünkohl, aber wissen tu ich es nicht. Besonders hervorheben möchte ich, wie wunderbar zeitig das mit dem Essen hingehauen hat am Sonntag! So früh habe ich noch auf keinem Lager ein Mittagessen bekommen!
Schach und Würfelspiele werden ausprobiert. |
Auf der negativen Seite ist zu berichten, dass zwei unserer vier Talglichter leider das Auspacken nicht überlebt haben -.- Die beiden anderen haben dafür aber sehr zuverlässig, lange und erstaunlich hell gebrannt.
Leider haben die Jungs mich nicht beim Brettchenweben fotografiert -.- ich mache das nicht sonderlich oft auf Lagern, da ich mich nicht so gut konzentrieren kann. Meine Borte hat verdammt viele Webfehler erlitten. Ich mauss mal schauen, ob ich diese Borte noch mal ein Stück aufmachen werde, oder schlicht eine neue gleichen Musters anfange. Die meiste Zeit habe ich aber eh an meinem Kleid gewerkelt, da ich zuvor leider nicht damit fertig geworden bin. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich auf allen Fotos dieses fürchterliche dunkle Kleid anhabe - das wollte ich längst aussortiert haben.
Vorführung zum Thema Ritter. |
Aber, es gab ja noch andere Gruppen zu bestaunen. Einige Fotos möchte ich euch nicht vorenthalten!
Die Lager hinter uns. |
Exemplarisch drei Nachbarlager links von uns. |
Während ich dank Nachtschicht, Überstunden und sonstigem Brass recht wenig geschlafen hatte und das auch eher spät, war mein Biorhythmus völlig kaputt. Ich konnte in der Nacht auf Sonntag nicht schlafen, weil ich einfach noch nicht müde war. Aber nach keinen 3 Stunden erwachte das übrige Lager wieder und dann war es mit Schlaf erst mal vorbei! Den restlichen Tag war ich entsprechend gerädert, obwohl es ab Mittag erst los ging und gegen 15 Uhr war ich schon recht fertig. Ich habe mich noch durchgeschleppt bis zum Abbau und hatte eigentlich vor ein halbes Stündchen im Auto zu powernappen, aber nachdem ich nicht im Stande war mein schönes neues Navi einzuschalten und ich deshalb recht verzweifelt war (ich hätte nie nach Hause gefunden -.-) musste ich doch gleich losfahren und den Jungs im Transporter folgen.
Nachdem irgendwann Köln auf der Autobahn ausgeschildert war, habe ich mich ausgeklinkt - es ging einfach gar nichts mehr. Just an der Raststätte gab es einen McDonalds. Ich beschloss mir eine Packung Fastfood reinzudröhnen und anschließend ein wenig Augenpflege zu betreiben. Als ich zu meinem Menü O-Saft bestellte, war der Junge hinter dem Tresen echt überfordert. Er hat zwei mal nachgefragt, was ich trinken möchte.
Letztlich fiel die Augenpflege doch dürftig aus, dafür war es einfach zu geschäftig. Aber es war genug Ruhe um noch mal Kraft zu tanken und unfallfrei Zuhause anzukommen.
Hier konnte man eine Schreibstube inspizieren, sogar mit Buchmalerei! |
u.a. der große Standstickrahmen mit einem Motiv aus dem Codex Manesse. |
PS: Die meisten Fotos wurden gemacht, bevor die Besucher kamen, weshalb es natürlich etwas leer ausschaut. Aber während der Veranstaltung wollten wir nicht unbedingt mit Digitalkamera rumlaufen.
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