Mittwoch, 5. Juni 2019

Lagerresümee: Burgfest Rotenhain 2019 (Fotos)

Am 1. & 2. Juni 2019 habe ich (allein!) auf dem Burgfest in Rotenhain gelagert. Ich war 2017 schon mal dort mit einer Gruppe. Es ist eine eher kleine Veranstaltung, sowohl vom Lager her, als auch was den Markt betrifft. Der historische Anspruch ist entsprechend kein vordergründiges Kriterium. Also ein durchaus geeigneter Rahmen um das Sololagern auszuprobieren. Sollte es nicht so rund laufen, wäre es unauffällig genug, sollte es super laufen, kann ich vielleicht sogar positiv auffallen. Und in jedem Fall eine gute Gelegenheit um Erfahrungen zu sammeln.

Das Burgfest Rotenhain war auch ein Termin, der mir vorgeschlagen wurde nach meinem Aufruf wegen freier Termine. Leider war dann derjenige, der mich mit ins Boot geholt hat selbst kurzfristig verhindert, aber dafür lagerten dort auch noch andere Menschen, die ich kannte. Allerdings gefühlt am anderen Ende des Lagerplatzes.

Aber es kam, wie es immer kommt, hier noch was zu erledigen, da keinen Katzensitter, noch ums Pferd kümmern und misten und schwups, statt Mittwoch oder Donnerstag erst Samstag Vormittag aufgebaut. Das war schon ärgerlich. Dazu kam noch, da ich dann ob der Abwesenheit meines Bekannten nicht unter deren Sonnensegel unterschlupf suchen konnte, musste ich noch sehr schnell geeignete Pfosten für mein eigenes Sonnensegel besorgen. Mein Experiment mit den 2m Stangen auf dem Brandenburgfest im letzten Jahr waren ja eher nicht so erfolgreich. Also habe ich einen sehr kurzfristigen Aufruf in einigen Facebook Gruppen gestartet, ob nicht der eine oder die andere bereit wäre ihren Maibaum zu spenden. Die Bereitschaft war groß, vor allem in den umliegenden Dörfern. Aber ich war dann erstmal den halben Freitag damit beschäftigt Bäume auf 3m Häppchen zu sägen und aufs Dach zu spannen. Anschließend musste ich ja noch zum Pferd, duschen, Auto beladen und vor Sonnenuntergang in Rotenhain sein - war der Plan. Ich war beim Pferd als ich eigentlich schon wieder weg sein wollte. Und Zuhause war ich, als ich eigentlich in Rotenhain ankommen wollte. Das Auto war beladen als ich eigentlich anfangen wollte vor meinem fertigen Lager endlich was leckeres als Abendessen zu kredenzen... Man sieht, da besteht noch offensichtlicher Optimierungsbedarf..

Jedenfalls ist das schon ein logistischer Mehraufwand wenn ich ganz alleine unterwegs bin. Siehe Sonnensegel, Kochstelle nebst Utensilien. Jetzt habe ich zwei Bündel Stangen auf dem Dach und ich muss sagen 3m sind auch wirklich so das Maximum, dass ich per Dachgepäckträger transportieren sollte / könnte. Mein nächstes Auto wird sowas von ein Kombi, oder vergleichbares. Ein Dacia Logan wäre nicht verkehrt. Vermutlich werde ich aber über lange Sicht trotzdem nicht um einen Hänger rum kommen. Das ist aber ein Thema, dem ich mich stellen werde, wenn es so weit ist.

Auf jeden Fall habe ich gemerkt, dass ich noch einen Tisch benötige und eine Bank o.ä.
Ich liebäugle mit einem Tisch von Mittelalterartikel.de - den würde ich von den Dimensionen her noch ins Auto bekommen. Vielleicht sogar auch noch eine von deren Bänken.  Aber insgesamt ist natürlich immer eine Wunschliste vorhanden, die ich wohl nie abgearbeitet bekommen werde.

Der Aufbau ging ganz gut. Zum Aufstellen der Steher im Zelt habe ich mir kurz Hilfe geholt. Als ich das Sonnensegel aufstellen wollte, hat sich ein Nachbar erbarmt. Jedoch habe ich danach festgestellt, dass die Art wie ich es aufgebaut hatte nicht sonderlich nützlich war. Selbst ich hätte mich ducken müssen. Nachdem ich es asymmetrisch aufgebaut hatte, war es erstaunlich geräumig unter meinem kleinen 3x4m Sonnensegel. Am Sonntag habe ich es noch mal optimiert mit zwei weiteren Seilen im hinteren Ende, damit es nicht so durchhängt. Der Wind hatte ganz schön auf meine Plane geblasen und die drückte mir dann beim Frühstück schon auf den Kopf. Selbstverständlich hat das geholfen um sofort Abhilfe zu schaffen. Und ich muss sagen, unter dem Sonnensegel war es schön erträglich, während es im Zelt eher stickig heiß war.

Auch kein Plan mit den drei Holzstämmen (naja, Ästen) für die Kochstelle hat gut funktioniert. Vielleicht kann ich irgendwann diese Wok ähnliche Feuerschale gegen was passenderes austauschen - sollte ich irgendwann mal ein besseres Transportmittel haben.

Mein Mini SUV ist ja wie immer an der Kapazitätsgrenze gewesen - und ich finde doch jedes Mal doch noch eine Möglichkeit noch was unter zu bekommen. Nur um das mal kurz zu illustrieren:

Hier Vorder- und Rückseite meines kleinen Lastenmobils. Trotz spiegelnder Scheiben sieht man, dass man nichts im Rückspiegel sieht. Baby (Name meines Autos) ist bis unter die Decke voll.
Selbst im Beifahrerfußraum habe ich einen Sack Feuerholz, auf dem Sitz einen Korb mit Frischen Lebensmitteln, mein Nähkörbchen (den Henkel sieht man von vorn gerade so). Für einen Passagier wäre also kein Platz.
 Und hier noch mal die Seitenansicht. Schön sind die Kisten und Boxen erkennbar, und natürlich die Stangen auf dem Dach. Die Kunststoffboxen verschwinden unter meinem Feldbett (ja, kein Steckbett, ein schöndes Feldbett), weshalb der Eindruck was alles wirklich in diesem kleinen Auto verschwindet gar nicht ausreichend von einem Lagerfoto gewürdigtwerden kann.

Leider ist mir beim Beladen Zuhause die Beleuchtungsbox aus dem Auto gefallen als ich an anderer Stelle gedeut habe. Dabei ist meine Öllampe zerbrochen. Alles andere hat es unbeschadet überstanden. Da ich die Öllampe schon ewig nicht benutzt habe, war das nicht sooooo dramatisch. Aber ich habe jetzt noch das eklige pflanzliche Lampenöl, weswegen ich die Lampe so lange nicht verwendet habe XD Was für eine Ironie!



Aufgebaut sah das ganze dann so aus. Natürlich erkennt man jetzt nicht so unglaublich viel. Es war schwierig alles auf einem Bild einzufangen. Da ich am äußersten Rand der Lagerwiese aufgebaut habe - wer zu spät kommt, malt halt zuletzt - sieht man da das Flatterband und das parkende Auto.
Die Wiese durfte nicht mehr befahren werden und ich hätte mir ein Wölfchen geschleppt T_T. Dafür entfiel das Auto wegbringen und holen, da mein Auto wirklich direkt neben meinem Lager stand. Nicht unbedingt schön, aber durchaus Praktisch und mein innerer Kontrollfreak hatte das Auto immer im Blick.

Und dann noch ein paar Nahaufnahmen von meinen 'Auslagen' / Displays, die ich mal testweise versucht habe auszustellen. Ohne genügend Stellfläche und anverwandtes war das nicht so leicht.
Display zur Ernährung inkl. Geschirr

Eine kleine Sammlung Accessoires und Gebrauchsgegenstände

Beispielhaft Unterkleid und Kleider von einer Magd, nebst dem einen oder anderen Accessoire.

Da ich am Samstag Besuch hatte, habe ich dann für uns beide gekocht. Natürlich hat es mal wieder länger gedauert - zugegeben auch weil ich mich anderswo verquatscht habe. Das ging dann von meiner Zeit ab, da ich sonst bei Bekannten mit in den Zuber hätte hüpfen können. Stattdessen habe ich im dunklen Gemüseeintopf gekocht. 
Das hat mich schwer an vergangene Zeiten erinnert, wo wir eigentlich immer gesagt haben, wir wollten nicht erst so spät essen und wer auch immer für's Kochen zuständig ist, soll es gefälligst besser timen! Ja mi, plan das mal besser, verdammt! Und ich war so hungrig, dank des ganzen heckmeck hatte ich nur schnell auf der Anfahrt was vom Bäcker geholt. Das hält ja auch nicht ewig vor.

Also mal wieder viel gelernt. Beim nächsten Mal wird es anders. Nicht zwingend besser, aber anders ^.^;




2 Kommentare:

  1. Sind das immer noch die Felle von unseren Rehen? Ich hab nur noch eins Das andere hat leider nur noch gehaart :(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Tatsächlich sind sie das(-; . Die haaren kaum. Allerdings sind so gegerbt, dass sie quasi Feuchtigkeit aus der Luft ziehen /-: Dadurch wird das schön geschmeidige Leder immer härter mit der Zeit. Und da es offenporig ist, ist fetten keine Alternative.

      Löschen