Sonntag, 13. März 2016

Pleiten, Pech und Pannen: damals und heute I

Anno dazumal, als ich mit dem Hobby 'Mittelalter' anfing, ersteigerte ich auf eBay zweierlei Wollstoffe und ein paar Meter weißes Leinen bei IKEA.

Der eine Wollstoff war ein wollweißer Köper, der andere so ein typischer grün brauner Walkloden. Ursprünglich sollte der weiße Stoff ein Kleid werden, der dunkle ein Umhang. Letztlich kam es genau andersrum, da der weiße Stoff wesentlich dicker  und wärmer wirkte als der dunkle.
Aber zuerst wurschtelte ich mir mein leinenes Unterkleid zusammen. So viele Fehler, wie ich da gemacht habe.... das war ein echtes Lehrstück.

Das war 2005. Nicht mal das Unterkleid habe ich damals fertig bekommen. Dann machte ich eine Pause bis 2009 und so lange blieben auch die Wollstoffe liegen.
In einer Hauruckaktion habe ich dann damals das Kleid und den Umhang genäht, denn für mein erstes kleines Lager damals mit der Terra Coloniensis wollte ich nicht nackig da stehen.

Wenn ich ehrlich bin, war ich mit beidem nie ganz zufrieden. Beides habe ich mehrfach nachbearbeitet, aber so richtig wollte es nie werden. Das dunkle Kleid war recht kurz geraten und trotz der Hängeärmel sehr schlicht. Die Farbe hat auch nichts hergemacht. Also habe ich mehrere Meter von dem übrigen weißen Stoff in Streifen geschnitten und bestickt um es auf das Kleid zu nähen. Ich habe damit ein paar Zentimeter an Länge dazugelegt, aber psssst!
Dasselbe Muster habe ich auf den Kragen des Umhangs gestickt. Der war nämlich so langweilig.... und schmucklos, das war gar nichts für die freie Dame, die ich sein wollte.

Es war auch angedacht den Umhang zu färben. Eigentlich sollte er mal so hellrot werden, vielleicht mit einem Stich ins orange.
Mit den Jahren ändert sich meine Meinung zum Umhang immer wieder und seit 2012 liegt hier schon das Material für einen schicken neuen Umhang, der für eine Dame viel passender wäre. Er wird auch mein bisher kostenaufwändigstes Stück werden, trotz der vergleichbaren Schlichtheit. Schlicht ist hier in Relation zu dem zusehen, was ich so beim Deutschen Ritterconvent zu sehen bekomme.

Der weiße Umhang war dann für meine Darstellung als Magd gedacht. Aber weiß war mir nach wie vor zu ... pflegeintensiv. Also habe ich den Umhang zusammen mit der geeigneten Farbe in der Waschmaschine gefärbt. Die Farbe ist echt toll geworden. Ein ähnliches braun habe ich mit Walnussschalen erzielt.
Was mir aber gleich beim Aufhängen zum Trocknen auffiel, war, dass irgendwas nicht stimmt. Es war viel zu einfach ihn auf zu hängen. Einst schliff dieser Umhang wenn ich unvorsichtig war über den Boden, jetzt reicht er mir gerade bis zum Knie. Ich hab ihn schon so oft in der Maschine gewaschen, dass ich nicht einen Moment daran dachte, er könne derart drastisch einlaufen. Klar, 5-10cm hielt ich für möglich, aber das waren eher 20-30cm.

Also hab ich jetzt passend zur Kindercotte, die ich anno dazumal angefangen habe zu nähen nun einen Umhang. Nur kein Kind, das beides tragen könnte. Na ja, und ein oder zwei Bundhauben, bei deren Abmessungen ich mich ziemlich verschätzt habe....

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