Sonntag, 26. April 2015

Resümee: Ostermarkt Kloster Graefenthal (Goch) 4.4.-6.4.2015 (Fotos)

Am Osterwochenende (4.4.-6.4.2015) war es so weit, mein erstes Lager mit Übernachtung mit dem Malleus Paganorum bzw. im größeren Maßstab mit dem Deutschen Ritterconvent auf dem Ostermarkt im Kloster Graefenthal bei Goch.

Da ich immer noch kein eigenes Zelt habe, hat mir ein Mitglied des Malleus netterweise eine Dackelgarage (A-Zelt) geliehen. Das hat auch voll aussgereicht für mich alleine, da ich ja noch keine vorzeigbare Ausstattung habe.

Dummerweise bin ich eine Stunde später erst Zuhause losgekommen als ursprünglich geplant - entsprechend bin ich dem Berufsverkehr in die Falle gegangen. auf der A57 war alle paar Kilometer stockender Verkehr oder diverse Staus im Begriff zu entstehen. Einmal musste ich sogar abfahren und einen Stau umfahren, da wegen eines Unfalls scheinbar nichts mehr ging. Das ganze hat mich noch mal fast eine Stunde gekostet, weshalb ich statt um fünf, letztlich erst um sieben angekommen bin. Aber es war ja noch hell...
Einige Zelte standen auch schon, doch das nette Mitglied, welches mir ein Zelt leihen wollte, ließ auf sich warten. Es wurde dunkel und langsam fing ich an zu befürchten, dass ich möglicherweise die Nacht im Auto verbringen müsste... DENN: Wir sind Donnerstag angereist, und auch der Freitag war noch für den Aufbau vorgesehen. Aber bevor ich die Hoffnung aufgegeben hatte, war er dann doch noch angekommen. Kurz vorher hatte es noch angefangen leicht zu regnen, was meine Begeisterung noch gesteigert hat /ironieoff

Ich muss gestehen, mit so einer Dackelgarage hatte ich persönlich noch keine Berührung und der Aufbau war mir nur in der Theorie bekannt. Dann gleich im Dunklen fröhlich ein mir unbekanntes Zelt aufzubauen war nicht unbedingt was ich mir erhofft hatte... aber bevor ich irgendwelche Bedenken äußern konnte, sprang man mir auch gleich zu Hilfe. Das kleine Zelt war im Handumdrehen aufgebaut.
Ich kann nur wieder betonen, dass der Grad an Hilfsbereitschaft und Initiative wirklich begrüßenswert ist.

Die erste Nacht war fies kalt. Es war so kalt, dass ich wegen kalter Füße nicht schlafen konnte. Erst morgens gegen halb zehn oder so wurden meine Füße ausreichend warm, dass ich noch ein kurzes Nickerchen halten konnte. Und das, obwohl ich ja nicht nur auf zwei Isomatten, sowie zwei Schafsfellen lag, sondern auch noch in einem Schlafsack und darüber noch mit drei Wolldecken zugedeckt war.
In der zweiten Nacht habe ich dann noch meinen Umhang und meine Cappa Über mich und vorallem meine Füße gelegt. Insgesamt war mir ja nicht wirklich kalt, nur die Füße wurden und wurden nicht warm. Doch die zweite Nacht war wohlig warm und auch die angenehmste des ganzen Lagers.
In der dritten Nacht behielt ich die Taktik der zweiten Nacht bei, musste jedoch feststellen, dass das nicht ausreichend war - meine Füße waren gefühlt jedenfalls noch kälter als in der ersten Nacht. Auch die vierte Nacht war recht kalt, aber vielleicht eine Nuance weniger kalt als die dritte.

Am Donnerstag reisten dann noch 2 zweitere Gruppen des Ritterconvents an. Außerdem wurde nicht, sondern gleich zwei Sonnensegel aufgebaut. Das war aber auch bei einer Gruppenstärke von ca. 25 Mann notwendig. Bedenktman, das an die 45 Teilnehmer ursprünglich kommen wollten (wegen der Wetterverhältnisse und insbesondere der Temperaturen dann aber nicht erschienen sind) scheinen mir die zwei riesigen Sonnensegel wieder niedlich. Wenn ich mich recht erinnere war das eine 7m und das andere Sonnensegel 6m lang - wie breit sie waren, kann ich jetzt nicht mehr sagen, aber ich meine, dass sie eher rechteckig waren. Unter den Sonnensegeln wurde eine U-förmige Tafel aufgebaut, an der die verschiedenen Subgruppen gemeinsam gespeist haben.

Es wurde auch eine gemeinsame Kochstelle eingerichtet. Genau genommen war es schon eine eigene kleine Küche. Neben mehreren Feuerschalen mit Gestellen, Haken und Ketten für Kesseln, gab es auch ein Zelt für Geschirr, und ein weiteres für den Proviant. Gleich zwei Küchenzelte wirkt schon ein wenig dekadent, oder? ^_^; Aber es sah toll aus. Dass die klostereigenen Hühner frei rumliefen gab dem ganze noch einen ganz besonderen Charm.
Die Feuerstellen mit freilaufenden Hühnern
Das Foto lässt auch erahnen, dass bei so vielen Zelten, das Ganze ein wahrer Wald an Zeltschnüren war. Da ~20 Mann abgesagt haben (ich weiß nicht, wie viele Zelte diese bewohnt hätten), hatten wir ein wenig Platz. Mit den Leuten, wäre es wirklich eng und zu einem Stolperparkur geworden.

 











Der Blick ins Lager
Der Blick aus dem Lager raus
Und hier mal der Blick, der sich den Besuchern bot, als sie an unserem Lager vorbeischlenderten. Die meisten Zelte sieht man hier allerdings nicht. Beispielsweise alle Zelte, die zur Küche gehören (auf dem Oberen Bild sieht man sie), die von der Gruppen Gericheym 1236 und Amicorum Gratia, sowie das unserer holländischen Gäste, nur ein kleines Eckchen eines Zeltes vom Ritterbund Thüringen und den zwei einfachen Zelten die meine Wenigkeit und ein weiteres Mitglied des Malleus bewohnt haben. Also genau genommen sieht man hier ~1/3 der Zelte... Weil es lustig war, habe ich mich auch in die hinterste Ecke zwischen die Zelte gestellt und von dort ein Foto gemacht

Darüber hinaus habe ich aber keine Fotos gemacht. Einerseits bin ich nicht dazu gekommen, andererseits kommt es mir auch immer komisch vor mit dem Smartphone vorm Gesicht rumzulaufen - ich gebe es ja zu!


Ja, was ich auch zugeben muss, ich bin ja so ein Mensch, der nur langsam auftaut. Je mehr Menschen da sind, desto schwieriger tue ich mich damit meine Niesche zu finden. Man möge mir meine oberflächliche 'Faulheit' verzeihen T_T an sich ist das aber wirklich eher Unsicherheit.

Da dieser Eintrag nun auch schon so lang ist, werde ich die 'Früchte' dieses Lagers separat in einem Eintrag würdigen (o=

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